Wiener Wasserzuleitung: Neue Hoffnung für die Untere Lobau!

Wiener Wasserzuleitung: Neue Hoffnung für die Untere Lobau!
Wien, Österreich - Die Lobau in Wien steht vor einer besonderen Herausforderung. Um den drohenden Austrocknungs- und Verlandungsprozessen entgegenzuwirken, hat der Gemeinderatsausschuss beschlossen, ein neuer Grundwasserströmungsmodell für die Untere Lobau zu entwickeln. Dieses Modell soll als Basis für zukünftige Maßnahmen dienen und dabei helfen, die wertvolle Natur in diesem beliebten Erholungsgebiet zu bewahren. Laut einer Mitteilung von Mein Bezirk fließt seit dem vergangenen Jahr zusätzliches Wasser aus der Neuen Donau in die Obere Lobau, um den Wasserhaushalt zu verbessern.
Doch was bedeutet das konkret? Bis zu 1.500 Liter Wasser pro Sekunde können zugeleitet werden. Der Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky hebt hervor, wie wichtig der Schutz der Trinkwasserversorgung in diesem Zusammenhang ist. Denn bereits ein Projekt aus dem Jahr 2015 zeigte, dass alle getesteten Dotationsvarianten ein Risiko für die Wasserversorgung darstellten. Die hydrologischen und hydrogeologischen Bedingungen haben sich jedoch seitdem verändert und dafür steht das neue Modell.
Finanzierung und Unterstützung
Für das Grundwasserströmungsmodell wurden im Budget für 2025/2026 270.000 Euro eingeplant. Diese Investitionen wurden im Gemeinderatsausschuss für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal beschlossen. Es bleibt abzuwarten, wie das Modell den Wasserhaushalt der Unteren Lobau optimieren kann und ob eine weiterhin mögliche Weiterleitung von Dotationswasser ohne Risiko für die Trinkwasserversorgung realisiert werden kann.
Der Nationalpark Donauauen, in dem die Lobau liegt, erlebt nicht nur diese Veränderungen. Wie die Organisation viadonau berichtet, wurden bereits mehrere Maßnahmen zur Stabilisierung der Wasserspiegellagen und zur Verbesserung des Lebensraumes in den Auen ergriffen. So wird etwa ein erweitertes Geschiebemanagement durchgeführt, um die Eintiefung der Donausohle zu stoppen, die seit 1985 um einen halben Meter gefallen ist.
Langfristige Lösungen
Zusätzlich wird an der Anbindung von Nebenarmen an den Hauptstrom gearbeitet, was nicht nur der Flussdynamik zugutekommt, sondern auch den Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt in der Lobau verbessert. Positives Jungfischaufkommen an neu geschaffenen Naturufern zeigt bereits erste Erfolge dieser Maßnahmen. Der Austausch zwischen dem Nationalpark Donau-Auen, viadonau und der Obersten Wasserrechtsbehörde wird fortlaufend aufrechterhalten, um die durchgängigen Gewässervernetzungen voranzutreiben.
Mit Projekten wie der „Dynamic Life Lines Danube“, die bis Juni 2026 laufen, wird ein weiterer Beitrag zur nachhaltigen Flussgestaltung geleistet. Die Fertigstellung von bestimmten Anbindungsmaßnahmen, wie die des Spittelauer Arms, erfolgte bereits im Herbst 2020. Weitere technische Planungen sind für 2025 vorgesehen, was einen entscheidenden Schritt in der Revitalisierung der Auen darstellt.
Die Entwicklungen in der Lobau sind nicht nur für die Natur von Bedeutung. Auch für die Wienerinnen und Wiener, die diesen wunderschönen Erholungsraum nutzen, ist es wichtig, dass ein Gleichgewicht zwischen Naturschutz und Trinkwasserversorgung gefunden wird. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie die Maßnahmen in Form des Grundwasserströmungsmodells und anderer Projekte wirken werden.
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Ort | Wien, Österreich |
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