Wiener Patienten suchen Heilung in Sarajevo: Ein neues Gesundheitszeitalter!

Wiener Patienten suchen Heilung in Sarajevo: Ein neues Gesundheitszeitalter!
Wien, Österreich - Die Gesundheitsversorgung in Wien erfreut sich eines neuen Impulses durch die innovative Kooperation mit Sarajevo. Patienten aus Wien ziehen zunehmend Behandlungen im neu eröffneten ASA Hospital in der bosnischen Hauptstadt vor. Am 6. April 2022 öffnete das private Krankenhaus, das auf einer Fläche von 36.000 Quadratmetern Platz für 180 Betten und 10 Operationssäle bietet, seine Türen und hat seitdem bereits rund 15.000 Patient:innen behandelt. Laut MeinBezirk hat sich die medizinische Einrichtung schnell zu einer beliebten Anlaufstelle für Menschen aus Österreich und Deutschland entwickelt.
Hochqualifizierte medizinische Leistungen, kombiniert mit attraktiven Preisen, machen das ASA Hospital besonders attraktiv. Die MedUni Wien ist direkt in die Sicherstellung der Versorgungsqualität eingebunden und arbeitet mit der Beratungsfirma MUVI zusammen, die sowohl den internationalen medizinischen Direktor als auch die Leitung des Pflegepersonals stellt. Die Schwerpunkte liegen auf Ausbildung, medizinischen Innovationen und Forschung. Dabei entsteht auch eine Echtzeitberatung zwischen Wiener Ärzt:innen und ihren bosnischen Kollegen, was die Behandlungsqualität weiter steigert.
Wachstum und Chancen im Gesundheitswesen
Die Gründe, warum immer mehr Menschen sich für Behandlungen in Sarajevo entscheiden, sind vielfältig. Kurz gesagt: kurze Wartezeiten, günstige Flugpreise und die Möglichkeit, hochwertige medizinische Leistungen zu einem Bruchteil der Kosten zu erhalten. Flüge von Wien nach Sarajevo sind bereits ab 149 Euro zu haben, was den Zugang zu diesen Angeboten noch erleichtert. Das ASA Hospital fokussiert sich auf minimalinvasive Eingriffe, assistierte Befruchtungen und internistische Untersuchungen, um den Patienten eine umfassende Versorgung zu bieten.
Die ASA Group hat darüber hinaus das Ziel, die Lebensqualität in Bosnien und Herzegowina zu steigern und plant den Bau eines weiteren Krankenhauses, das als erstes privates allgemeines Krankenhaus in der Region angesehen werden könnte. Die Zusammenarbeit mit der MedUni Wien wird dafür genutzt, um die Gesundheitsversorgung standardmäßig zu verbessern. Gleichzeitig sollen etwa 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um der Abwanderung medizinischer Talente entgegenzuwirken. Das Spital plant zudem die Entwicklung von Zentren für Exzellenz in Bereichen wie der Betreuung von Mutter und Kind, minimalinvasiven Verfahren und der interventionellen Radiologie.
Das Gesundheitssystem in Bosnien und Herzegowina
Der Gesundheitssektor in Bosnien und Herzegowina wurde in den vergangenen Jahren durch Reformen neu strukturiert, die den Fokus auf die primäre Gesundheitsversorgung gelegt haben. Laut EuroHealthObservatory erfolgt die Versorgung durch kommunale Gesundheitszentren, während Fachärzte in der sekundären Versorgung tätig sind. Durch diese Maßnahmen konnte die Anzahl der Fachärzte für Familienmedizin erhöht und das System im Ganzen stabilisiert werden. Dennoch gibt es nach wie vor hohe Ausgaben aus eigener Tasche, insbesondere für einkommensschwache Haushalte, was den Zugang zu notwendigen medizinischen Dienstleistungen erschwert.
Die Partnerschaft zwischen Wien und Sarajevo im Gesundheitswesen ist ein Paradebeispiel für interkulturelle Zusammenarbeit, die nicht nur den Patienten zugutekommt, sondern auch die medizinische Infrastruktur der Region stärkt. Bei allem Fortschritt bleibt jedoch zu beachten, dass die Herausforderungen im Gesundheitssystem des Landes weiterhin bestehen, wenn es um die Finanzierung und die Qualität der Versorgung geht. Es bleibt spannend, wie sich diese Dynamik in Zukunft entwickeln wird.
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Ort | Wien, Österreich |
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