Wiener Pfandverbot: Limo-Hersteller fordert neue Lösungen für Bedürftige!
Wiener Pfandverbot: Limo-Hersteller fordert neue Lösungen für Bedürftige!
Wien, Österreich - In Wien wird das Thema Pfandgebinde derzeit heiß diskutiert. Laut MeinBezirk steht die Stadtbehörde strikt gegen das Abstellen von Pfandflaschen neben Müllcontainern, um Verunreinigungen im öffentlichen Raum zu verhindern. Wer gegen dieses Verbot verstößt, kann mit Strafen von bis zu 2.000 Euro rechnen. Die Wiener Abfallwirtschaft (MA 48) betrachtet solche Pfandabstallungen als sozial nicht treffsicher und hygienisch bedenklich. Stattdessen müssen die Pfandflaschen in den Müll, wenn sie nicht an den Supermarkt zurückgebracht werden.
Der Limonadenhersteller Fritz-Kola hebt die Bedeutung von Pfandspenden hervor, sowohl für bedürftige Menschen als auch für den Recycling-Prozess. Während in Deutschland etwa 1.050.000 Menschen Pfandflaschen sammeln und erstaunliche 76 % dieser Sammler nicht obdachlos sind, wird das Sammeln von Pfandflaschen oft mit Scham behaftet. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Abstellmöglichkeiten zu schaffen, um zu verhindern, dass Pfandgut im Restmüll landet.
Alternativen und Lösungen
In anderen österreichischen Städten wie Linz und Innsbruck gibt es bereits Pfandringe an öffentlichen Mistkübeln, die positive Beispiele setzen. Fritz-Kola fordert nun die Wiener Stadtverwaltung auf, ähnliche Lösungen zu entwickeln, die nicht nur den Pfandkreislauf fördern, sondern auch sozial schwächeren Mitgliedern der Gesellschaft zugutekommen.
Zusätzlich sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für Pfandverpackungen in Österreich klar festgelegt. Verkaufsstellen mit Pfandlogo sind verpflichtet, Einwegpfandverpackungen zurückzunehmen. An stark frequentierten Orten wie Einkaufszentren und Bahnhöfen können mehrere Verkaufsstellen eine gemeinsame Rücknahmestelle einrichten, was die Rückgabe für Verbraucher deutlich erleichtert, wie die offizielle Seite des österreichischen Staates mitteilt.
Die Bedeutung von Pfandsystemen
Pfandsysteme haben einen merklichen Einfluss auf die Abfallwirtschaft in vielen Ländern. Der Global Waste Index von Sensoneo zeigt, dass Länder mit etablierten Pfandsystemen im Allgemeinen bessere Recyclingwerte vorweisen können. Beispielsweise hat die EU festgelegt, dass bis 2025 77 % der Plastikgetränkeflaschen gesammelt werden müssen. Österreich startet sein neues Pfandsystem am 1. Januar 2025 und könnte damit entscheidend zur Reduktion von Abfällen und Emissionen beitragen, wie Sensoneo erklärt.
Zusammenfassend sollte die Wiener Stadtverwaltung die Stimme der Bürgerinnen und Bürger sowie die Anliegen der Limonadenindustrie ernst nehmen, um ein effektives und sozial gerechtes Pfandsystem zu etablieren. Die aktuellen Maßnahmen zeigen, dass der Ball ins Rollen gebracht werden kann, um die Abfallbewirtschaftung in Wien nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig soziale Brennpunkte zu entlasten.
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Ort | Wien, Österreich |
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