Wien startet Frauenförderung: 1,7 Millionen Euro für 100 neue Jobs!
Wien initiiert 2025 eine Frauenstiftung mit 1,7 Millionen Euro, um berufliche Chancen für Frauen zu verbessern.

Wien startet Frauenförderung: 1,7 Millionen Euro für 100 neue Jobs!
In Wien tut sich was für Frauen auf dem Arbeitsmarkt! Mit der heute gestarteten Wiener Frauenförderstiftung wird ein starkes Zeichen für die berufliche Qualifizierung von Frauen gesetzt. Unter dem Motto „Gleichstellung braucht Unterstützung“ sollen 100 Frauen die Chance erhalten, ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern und Brücken zu nachhaltiger Beschäftigung zu schlagen. Geschäftsführer des Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds (waff) Marko Miloradović hebt hervor: „Die Frauenstiftung soll helfen, die Nachteile von Frauen am Arbeitsmarkt auszugleichen“, wie Heute berichtet.
Ein Blick auf die bisherigen Teilnehmerinnen verdeutlicht den Bedarf. Annika, 45 Jahre alt, hat zwei Jahrzehnte in der Reinigung gearbeitet und sucht auf Grund gesundheitlicher Herausforderungen neue berufliche Wege. Die 27-jährige Sarah ist alleinerziehend und hat ihre Lehre zur Zahnarztassistentin abgebrochen; sie ist auf der Suche nach einer fachlichen Ausbildung, um ihre Jobaussichten zu verbessern. Solche Beispiele sind keine Seltenheit, betont auch der waff. Besonders Frauen, die Kinder betreuen oder Angehörige pflegen, haben oft Schwierigkeiten, wieder ins Berufsleben einzusteigen.
Die Teilnahmebedingungen und Unterstützung
Die Ausschreibung für die 100 Plätze läuft bereits, und die ersten Ausbildungen starten im Herbst 2025. Das Unterstützungspaket umfasst kostenlose Schulungen im Wert von durchschnittlich 7.000 Euro, die Übernahme der Ausbildungskosten sowie einen monatlichen Zuschuss von 300 Euro. Während der Ausbildung erhalten die ausgewählten Frauen auch ihr Arbeitslosengeld weiter.
Die Stadt Wien investiert in die Frauenförderung insgesamt 1,7 Millionen Euro in dieses Pilotprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem AMS ins Leben gerufen wurde. Bürgermeister Michael Ludwig erklärte bei der Präsentation, dass das Ziel sei, Frauen dabei zu helfen, eine abgeschlossene Berufsausbildung nachzuholen und in gute Arbeitsverhältnisse zu gelangen. „Das ist auch ein starkes Signal für Wien als Wirtschaftsstandort“, fügte er hinzu.
Der Blick auf die Zahlen
Ein paar spannende Statistiken untermauern die Notwendigkeit solcher Initiativen. In Wien sind über 52.000 Frauen arbeitslos, davon haben 17.764 nur einen Pflichtschulabschluss. Mit einer Erwerbsbeteiligung von 76 % hat Wien zwar die höchste Rate in Österreich, doch die Teilzeitquote bei Frauen liegt mit 43 % unter dem österreichischen Durchschnitt von 52 %. Der Gender Pay Gap in Wien ist im Vergleich zum Bundesdurchschnitt um etwa 10 % geringer, beträgt jedoch immer noch signifikante 20,9 % bei hochqualifizierten Positionen, wie die Daten von der Bundesstiftung Gleichstellung zeigen.
Das Programm der Frauenförderstiftung richtet sich an Frauen ab 25 Jahren, die beim AMS Wien vorgemeldet sind und ohne abgeschlossene Berufsausbildung auskommen müssen. Besonders angesprochen werden Wiedereinsteigerinnen, die aufgrund von familienbedingten Unterbrechungen oder Care-Arbeit wieder ins Berufsleben zurückkehren wollen. Es ist eine klare Botschaft: Bildung und berufliche Qualifizierung sind der Schlüssel zu einem besseren Leben!
Wien setzt damit nicht nur auf die individuelle Förderung, sondern auch auf die Stärkung des gesamten Wirtschaftsstandortes. Die Stadt hat viel zu bieten, und mit der Frauenförderstiftung wird ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Chancengleichheit unternommen. Wie Bürgermeister Ludwig es treffend formulierte: „Wir investieren in gut ausgebildete Fachkräfte, die unsere Wirtschaft stärken werden.“ Diese Initiative hat das Potenzial, nicht nur die Lebensumstände der Frauen zu verbessern, sondern auch die gesamte Wiener Wirtschaft voranzubringen, wie OTS berichtet.