Wien kämpft mit Gastpatienten: 610 Millionen Euro Mehrkosten 2024!

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Wien plant separate Wartelisten für Patienten, um Budgetprobleme und steigende Wartezeiten zu bewältigen.

Wien plant separate Wartelisten für Patienten, um Budgetprobleme und steigende Wartezeiten zu bewältigen.
Wien plant separate Wartelisten für Patienten, um Budgetprobleme und steigende Wartezeiten zu bewältigen.

Wien kämpft mit Gastpatienten: 610 Millionen Euro Mehrkosten 2024!

Die Diskussion um die Gesundheitsversorgung in Wien wird von der Stadtregierung immer intensiver geführt. Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) setzen sich vehement für die Einführung von getrennten Wartelisten für Patienten aus Wien und anderen Bundesländern ein. Diese Maßnahme soll helfen, den steigenden Druck auf die Wiener Spitäler zu verringern, insbesondere da Wien mehr als 40 Prozent aller Gastpatienten in Österreich behandelt, von denen 80 Prozent aus Niederösterreich und 12 Prozent aus dem Burgenland stammen. Das Ziel: schnellerere Behandlungszeiten für Wiener Patienten.

Ein zentrales Problem stellt das angekündigte Budgetminus von 610 Millionen Euro dar, das Wien im Jahr 2024 stemmen muss. Dies sind Mehrkosten, die zusätzlich zu den Finanzausgleichszahlungen für Gastpatienten anfallen. Der Druck auf die Wiener Stadtregierung steigt, besonders nachdem die Rahmenbedingungen zur Reduzierung von Gastpatienten in den Spitälern in diesem Jahr noch strenger geworden sind. Laut Informationen, die die Der Standard bereitstellt, hat die Wiener Stadtregierung bereits vor drei Jahren beschlossen, den Anteil der Gastpatienten deutlich zu senken, um die Versorgungsqualität für Wiener Patienten zu erhöhen.

Wartezeiten und Fachkräftemangel

Die Folgen dieser Politik sind nicht zu übersehen. Wartezeiten auf wichtige Operationen steigen in Wien an, was die Sorgen von Patienten verstärkt. So musste eine Patientin ein ganzes Jahr auf eine Hirnaneurysma-Operation warten und erlebte mehrere Terminverschiebungen. Dies wirft ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, die die Stadt aufgrund eines Fachkräftemangels in der Pflege aktuell hat. Die Stadt muss ein gutes Händchen haben, um kurzfristige Lösungen für diese Nöte zu finden.

Die Sorgen sind nicht nur lokal begrenzt. Die Presse berichtet, dass ähnliche Herausforderungen auch in anderen Bundesländern wie Salzburg auftreten. Infolgedessen ist eine enge Kooperation zwischen Wien, Niederösterreich und Burgenland gefordert, um eine umfassende Lösung zu finden. Ludwig schlägt daher eine „Versorgungsregion Ost“ vor, die die Bundesländergrenzen in der stationären Versorgung aufheben könnte. Ein solches Modell könnte nicht nur für die Region, sondern auch als Vorbild für ganz Österreich fungieren.

Rechtliche Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Dennoch gibt es rechtliche Bedenken: Juristen stellen klar, dass eine Diskriminierung von Patienten aufgrund ihres Wohnortes nicht zulässig ist. Das heißt, die Stadtregierung muss darauf achten, dass die Umsetzung ihrer Pläne nicht auf rechtliche Hürden stößt. Gleichzeitig wird die Anfrage über die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssystem laut, da auch ein gemeinsamer Finanzierungs- und Organisationsansatz zwischen den beteiligten Bundesländern die Streitigkeiten um Ressourcen und Geld beenden könnte.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die föderalistische Struktur des österreichischen Gesundheitssystems eine effiziente Zusammenarbeit erschwert. Die Pandemie hat zwar gezeigt, dass engere Kooperationsformen möglich sind, doch bleibt abzuwarten, wie die Stadt Wien mit diesen Herausforderungen umgeht. Die Bereitschaft zur Reform und ein zukunftsorientierter Ansatz sind gefragt, damit Patienten nicht nur im Osten, sondern im ganzen Land von einer verbesserten Gesundheitsversorgung profitieren können.

Quellen: