Ortstaxe in Wien verschoben: Hotels atmen auf und freuen sich aufs Geschäft!
Wiener Ortstaxe wird verschoben; Hotellerie profitiert. Felix Neutatz sieht Chancen für bevorstehende Saisons und den Songcontest.

Ortstaxe in Wien verschoben: Hotels atmen auf und freuen sich aufs Geschäft!
Die geplante Erhöhung der Wiener Ortstaxe von bisher 3,2% auf 8,5% des Nächtigungspreises wird erst zur kommenden Sommersaison umgesetzt. Dies berichtet das Gastroportal und äußert damit die Erleichterung von Felix Neutatz, dem neuen Fachgruppenobmann der Hotellerie in Wien. Durch die Verschiebung erhalten die Hotels die Möglichkeit, die bevorstehende Winter- und Frühlingssaison besser auszunutzen. Die Buchungen für die Adventwochenenden sind bereits sehr gut, viele Hotels dürfen sich über treue Stammgäste freuen, die zum Teil schon im Vorjahr fix gebucht haben.
Gestern äußerte Neutatz, dass auch das Geschäft rund um den bevorstehenden Songcontest vielversprechend aussieht. Für dieses Event sind bereits die Verträge abgeschlossen, was für zusätzliche Sicherheit sorgt. Im Rahmen der Verhandlungen mit der Stadt wurde zudem vereinbart, dass die Ortstaxe künftig separat auf Preislisten und in Verträgen ausgewiesen werden kann. Dies soll den Hotels helfen, mehr Transparenz zu schaffen, da die aktuelle Berechnungsmethode zu Vergleichsproblemen führt. International ist es üblich, die Preise ohne die Ortstaxe auszuweisen, und Neutatz zeigt sich optimistisch, dass eine gute Lösung gefunden werden kann.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Die geplante Erhöhung der Ortstaxe wird ab dem 1. Dezember 2025 wirksam, wobei die Mehrkosten von rund 69 Millionen Euro von der Wiener Tourismuswirtschaft getragen werden müssen. Dominic Schmid, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien, warnt, dass diese zusätzlichen Kosten nicht an die Gäste weitergegeben werden können. Viele Hotels und Reiseveranstalter haben langfristige Verträge, die die alte Ortstaxe berücksichtigen, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Besonders betroffen sind die Kongressveranstalter, da Kongresse oft Jahre im Voraus geplant werden, und die neue Steuer könnte hier die Planbarkeit gefährden. Laut Schmid könnte dies auch das Vertrauen der Gäste in die Wiener Hotellerie beeinträchtigen. Dennoch blickt die Branche hoffnungsvoll in die Zukunft, da im Jahr 2024 mit Einnahmen aus der Ortstaxe von mindestens 111 Millionen Euro gerechnet wird, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den 42 Millionen Euro im Vorjahr darstellt.
Mit der Verschiebung der Erhöhung bleibt der Wiener Tourismus somit auf Kurs, um die bevorstehenden Saisons bestmöglich zu nutzen und eine positive Entwicklung zu sichern. Die Hoffnung liegt auf einer Lösung, die sowohl für die Hotels als auch für die Gäste von Vorteil ist, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wiener Hotellerie zu stärken.
Mehr Informationen über die Hintergründe und Details der Ortstaxe finden Sie hier: GastroPortal, OTS, WKO.