EAT HAPPY und Caritas Wien: Gemeinsam gegen Lebensmittelschwemme!
EAT HAPPY und Caritas Wien starten Initiative gegen Lebensmittelverschwendung mit regelmäßigen Abgaben an soziale Einrichtungen.

EAT HAPPY und Caritas Wien: Gemeinsam gegen Lebensmittelschwemme!
Der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung wird in Wien von großem Engagement geprägt. So haben EAT HAPPY Österreich und die Caritas Wien eine wegweisende Initiative gestartet, um überschüssige Lebensmittel sinnvoll weiterzugeben. Diese Kooperation wurde am 29. September 2024, dem Welttag gegen Lebensmittelverschwendung, ins Leben gerufen. Ab dem Herbst 2024 wird EAT HAPPY regelmäßig Sushi, Bowls und Mochis an verschiedene Caritas-Einrichtungen in Wien, einschließlich der Caritas Jugendnotschlafstelle a_way, liefern. Dabei stehen nicht nur die Rettung von Lebensmitteln, sondern auch die Unterstützung von Menschen in Not im Mittelpunkt. Die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit wird auch von Klaus Schwertner, dem Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, unterstrichen, der betont, wie wertvoll Lebensmittel sind und wie sinnvoll nachhaltiges Handeln mit sozialem Engagement verknüpft werden kann. EAT HAPPY bringt bereits seit Jahren seine Expertise in sozialen Projekten der Caritas ein, wobei Mitarbeiter:innen regelmäßig in Caritas-Einrichtungen kochen und rund um Weihnachten Sammelaktionen für Geschenke und Winterkleidung organisieren. Ökonews berichtet.
Aber was genau passiert bei EAT HAPPY und der Caritas? Mit kreativen Aktionen und einem klaren Ziel wollen die beiden Partner die Verschwendung von Lebensmitteln eindämmen. So wird beispielsweise im Rahmen des Projektes „ToNoWaste“ auch Community Cooking angeboten, wo kostenlose Kochworkshops zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung durchgeführt werden. Diese Workshops, die seit Mai 2024 im Kulturhaus Brotfabrik stattfinden, bieten nicht nur die Möglichkeit, praktische Kochfähigkeiten zu erlernen, sondern vermitteln auch Wissen über die Herausforderungen der Lebensmittelverschwendung. In interaktiven Gruppenarbeiten können Teilnehmer*innen ihre eigenen Methoden gegen Lebensmittelverschwendung diskutieren und verschiedene Rezepte kennenlernen, wie etwa die italienische Panzanella, die eine schmackhafte Möglichkeit ist, altes Brot und überreife Tomaten zu verwerten. Die Workshops werden in mehreren Sprachen angeboten und stoßen auf reges Interesse. Caritas Wien hat bereits von den ersten erfolgreichen Veranstaltungen berichtet.
Weitreichende Auswirkungen der Lebensmittelverschwendung
Lebensmittelverschwendung ist jedoch ein globales Problem. Laut aktuellen Schätzungen gehen weltweit ein Drittel aller essbaren Lebensmittel verloren. In Deutschland landen jährlich etwa 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, was mehr als 500 Kilogramm pro Sekunde entspricht. Dies verdeutlicht, wie ernst die Situation ist, und die Ursachen sind vielfältig. Oftmals verlassen Produkte, die nicht der Norm entsprechen, wie krummes Gemüse, bereits im Anbau die Felder. Aber nicht nur die Landwirtschaft ist betroffen – auch in unseren Haushalten werfen wir pro Person etwa 78 kg Lebensmittel im Jahr weg. Ein Umdenken ist daher gefordert: Es wird empfohlen, möglichst regional, saisonal und biologisch einzukaufen. Zudem gibt es Initiativen wie foodsharing, die eine sinnvolle Alternative zur Verschwendung bieten, indem sie überschüssige Lebensmittel weitergeben. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert schon seit 2021 von der EU verbindliche Reduktionsziele zur Minimierung der Lebensmittelverluste bis 2030. DUH hat dabei auch konkrete Vorschläge zur besseren Kennzeichnung von Mindesthaltbarkeitsdaten und der Förderung von Lebensmittelspenden erarbeitet.
Durch die Bemühungen von EAT HAPPY, Caritas Wien und weiteren Organisationen wird klar: Jeder kann seinen Teil beitragen, um Lebensmittelverschwendung zu verringern. Sei es durch das Retten von Lebensmitteln oder das aktive Mitwirken an Kochworkshops – zusammen können wir einen bedeutenden Unterschied machen.