Trauer um Lo Breier: Meister der Magazingestaltung verstorben
Trauer um Lo Breier: Meister der Magazingestaltung verstorben
Wien, Österreich - Am 30. Juni 2025 kam die traurige Nachricht von Lo Breiers überraschendem Tod. Der bedeutende Grafikdesigner und Art Director hinter legendären Magazinen wie „Wiener“ und „Tempo“ hinterlässt eine eindrucksvolle Spur im Bereich Grafikdesign und Mediengestaltung. Geboren wurde er am 24. Januar 1953 in Wien als Lodewijk Breier, er wuchs als Sohn eines Österreichers und eines Holländers auf, der das kreative Handwerk früh für sich entdeckte und damit ein ganz neues Kapitel in der österreichischen Designszene aufschlug.
Bereits während seiner Ausbildung an der „Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt“ in Wien entwickelte Breier ein tiefes Verständnis für Gestaltung und Technik. In den 1970er-Jahren verdiente er sein erstes Geld mit dem Verkauf von Jimi-Hendrix-Plakaten als Siebdruck und machte sich in der Kreativszene einen Namen. Sein erster Job war bei der Werbeagentur GGK unter der Leitung von Hans Schmid. Dort begann er, seine Fähigkeiten zu verfeinern und prägte bald den visuellen Stil verschiedener Publikationen.
Einflussreiche Werke und Errungenschaften
Besonders einprägsam war seine Arbeit für das Magazin „Wiener“ ab 1980, das bekannt wurde für seine tiefgründigen politischen Reportagen. Mit innovativen Gestaltungselementen, wie dem Einsatz von Weißräumen, setzte er neue Maßstäbe in der Magazin-Design-Welt. Breiers kreative Vision wurde schließlich auch von internationalen Medien nicht übersehen, sodass er bereits in den 1980er-Jahren zahlreiche Angebote aus dem Ausland erhielt.
1985 zog es ihn nach Hamburg, wo er als Art Director für „Tempo“ arbeitete, ein Magazin, das als deutsche Antwort auf internationale Lifestyle-Magazine bekannt ist. Während seiner Zeit bei „Tempo“ von 1986 bis 1996 arbeitete er eng mit Neville Brody zusammen und festigte seinen Ruf als einer der einflussreichsten Designer seiner Zeit.
Dank seiner vielfältigen Erfahrungen wurde er in den 1990er-Jahren Professor für Editorial Design an der Folkwang-Hochschule in Essen. Breier war nicht nur ein kreativer Kopf, sondern auch ein Lehrer, der sein Wissen und seine Leidenschaft für Design an die nächste Generation weitergab. Seine letzten Jahre widmete er der Gestaltung für „Bild am Sonntag“ und war 2020 mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.
Vermächtnis und Projekte
Lo Breier war an zahlreichen Projekten beteiligt, die für ihn von besonderer Bedeutung waren. Dazu zählt unter anderem das ikonische LP-Album „Junge Roemer“ von Falco, aber auch seine Ausstellungen wie „Lo’s Hawara“ in den Hamburger Deichtorhallen, die seine beeindruckenden Arbeiten einem breiten Publikum vorstellten. Er war Mitglied des Art Directors Club (ADC) und des Creativ Club Austria, wo er seiner kreativen Leidenschaft auch in verschiedenen Ehrenämtern nachging.
Sein Einfluss auf die Designszene wird nicht nur in seinen eigenen Werken deutlich, sondern auch durch die Wirkung, die er auf seine Studenten und Kollegen hatte. „Da liegt was an!“ – seine kreativen Inputs und die Art, wie er Gedanken für Design umsetzte, werden stets unvergessen bleiben.
Sein Tod hinterlässt eine Lücke in der Grafikdesign-Community, doch die von ihm geschaffenen Werke und die Innovationen, die er angestoßen hat, werden auch in Zukunft Inspiration bieten. Breiers Leben zeigt, wie viel Macht und Einfluss Grafikdesign auf die Gesellschaft haben kann und dass eine gute Gestaltung Geschichten erzählt und das Leben der Menschen bereichert.
Welt berichtet über Lo Breiers beeindruckende Karriere und sein Erbe im Grafikdesign und in der Medienlandschaft. Auch Wikipedia gibt einen spannenden Überblick zu seinem Leben und seinen Leistungen. Für Interessierte an der Geschichte des Grafikdesigns bietet Designbote wertvolle Einblicke in die Entwicklung dieser Kunstform.
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Ort | Wien, Österreich |
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