Mehr Sitzbänke gefordert: 83 % der Wiener Reisenden sind unzufrieden!
Mehr Sitzbänke gefordert: 83 % der Wiener Reisenden sind unzufrieden!
Schönbrunn, Wien, Österreich - Ein Wort zur Situation an Wiens U-Bahn-Stationen: Mit einer durchweg positiven Resonanz von 83 Prozent haben die Wienerinnen und Wiener klar signalisiert, dass mehr Sitzmöglichkeiten an öffentlichen Verkehrsstationen gewünscht sind. Diese Erkenntnis stammt aus einer Online-Umfrage von MeinBezirk.at, bei der über 1.100 Menschen ihre Meinung geäußert haben. Der Anlass ist besonders aktuell, da die U4-Haltestelle Schönbrunn, ein verstärkter Anlaufpunkt für Touristen, kürzlich zeitweise ohne Sitzbänke auskommen musste.
Gerade dort, wo Reisende nach einem langen Tag in den Schlossgärten oder nach einer Fahrt ins Zentrum auf die U-Bahn warten, stellten sich viele die Frage, wo sie sich setzen können. Vor allem ältere Menschen, sowie Familien und mobilitätseingeschränkte Personen litten unter dem Fehlen von Sitzgelegenheiten. Die Wiener Linien gaben bekannt, dass diese Bänke aus Sicherheitsgründen entfernt wurden, wenn ein hohes Besuchsaufkommen zu erwarten ist. Ein Umstand, der schnellstens wieder behoben wurde, denn mittlerweile sind die Sitzbänke in Schönbrunn wieder aufgestellt.
Sitzmöglichkeiten und Mobilität
Die Statistik vor Augen zeigt: Nur 10 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Anzahl der Sitzmöglichkeiten ausreichend ist. Derzeit befinden sich rund 2.100 Wartehäuschen und etwa 1.200 zusätzliche Sitzbänke im Wiener Verkehrsnetz. Bei Neubauten oder Sanierungen wird die Möglichkeit zur Installation von Bänken regelmäßig überprüft, wie die Wiener Linien mitteilen. Auch diese Entscheidungen hängen stark von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion oft nicht vergessen werden sollte, ist die Barrierefreiheit. Ein Leitfaden, herausgegeben von der Österreichischen Forschungsgesellschaft Mobilität im Auftrag des Bundesministeriums für Mobilität, hat die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Verkehrs im Fokus. Dieser Leitfaden, der sich in sieben Teile gliedert, analysiert rechtliche Rahmenbedingungen, Nutzergruppenanforderungen und häufige Barrieren im öffentlichen Verkehr, um Fachleuten eine wertvolle Unterstützung bei der Gestaltung und Planung zu bieten. Wir von bmimi.gv.at begrüßen solche Initiative, denn sie sorgt dafür, dass alle Reisenden mehr Komfort erfahren und Probleme wie jene an der U4-Station nicht zum Alltag werden.
Der Weg in die Zukunft
Die Wiener Linien betonen, dass sowohl Sicherheit als auch der Komfort der Fahrgäste höchste Priorität haben. Die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Sitzmöglichkeiten ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Aber wie steht es um die Barrierefreiheit? Diese wird derzeit vom „Arbeitskreis Barrierefreiheit“ der Österreichischen Wissenschaftlichen Gesellschaft überarbeitet, um auch hier kontinuierliche Verbesserungen zu gewährleisten.
In einer Zeit, in der der Ausbau des öffentlichen Verkehrs von verstärktem Interesse ist, zeigt die Wiener Bevölkerung mit ihrer Stimme, dass zusätzliche Bankerl in den U-Bahn-Stationen und an Haltestellen nicht nur ein Komfort, sondern eine Notwendigkeit für einen besseren öffentlichen Verkehr darstellen. Ein guter Schritt für Wiens Mobilität!
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Ort | Schönbrunn, Wien, Österreich |
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