Kulturverein Simmering steht vor Insolvenz: Schockierende Finanzlage!

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Der Kulturverein Simmering plant Insolvenz und strebt ein Sanierungsverfahren an, nachdem Schulden und Verluste stark gestiegen sind.

Der Kulturverein Simmering plant Insolvenz und strebt ein Sanierungsverfahren an, nachdem Schulden und Verluste stark gestiegen sind.
Der Kulturverein Simmering plant Insolvenz und strebt ein Sanierungsverfahren an, nachdem Schulden und Verluste stark gestiegen sind.

Kulturverein Simmering steht vor Insolvenz: Schockierende Finanzlage!

In einem besorgniserregenden Schritt plant der Kulturverein Simmering, seine Insolvenz beim Handelsgericht einzureichen. Der Vereinsobmann, Franz Nauschnigg, bestätigte diesen Schritt und betonte, dass ein Antrags-Entwurf für ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung bereits vorliegt. Der Verein sieht sich aktuell mit einer echten finanziellen Schieflage konfrontiert.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Jahresabschluss 2023 zeigt einen negativen Eigenkapital-Saldo von über 150.000 Euro. Nauschnigg räumte ein, dass die genauen Schulden momentan nicht beziffert werden können, schätzte jedoch, dass zwischen 35 und 40 Gläubiger betroffen sein könnten. Ein weiterer schmerzhafter Punkt ist die Nichterteilung einer geplanten Förderung in Höhe von 40.000 Euro aus dem Bezirksbudget, welche dringend benötigt wurde.

Finanzielle Schwierigkeiten und Verantwortung

Die finanzielle Situation des Vereins hat sich rapide verschlechtert. Der Verlust für das vergangene Jahr stieg von rund 40.000 Euro auf über 210.000 Euro. Gleichzeitig ist der Bilanzverlust für 2023 auf mehr als 240.000 Euro angewachsen. Nauschnigg macht die frühere Obfrau Gerlinde Heil direkt für die missliche Lage verantwortlich. Diese wies die Vorwürfe jedoch mit Nachdruck zurück und erklärte, dass der Verein bereits in einer problematischen finanziellen Lage gewesen sei, als sie das Amt übernahm.

Besonders alarmierend ist ein anonymes Schreiben, das an öffentliche Stellen gerichtet wurde und Vorwürfe wie Insolvenzverschleppung und Untreue enthält. Heil ging sogar zur Polizei, um sich von diesen Vorwürfen zu entlasten, und das Verfahren wurde eingestellt. Sie betonte zudem, dass sie aus ihrem Privatvermögen über 17.000 Euro in den Verein investiert hat.

Ausblick auf die finanziellen Prüfungen

Der Wiener Stadtrechnungshof wird die Finanzen des Kulturvereins unter die Lupe nehmen, die Ergebnisse dieser Prüfung sind für den Sommer 2026 zu erwarten. Die Verwaltung des Schloss Neugebäude, die aktuell vom Verein übernommen wird, steht ebenfalls auf der Kippe. Eine neue Ausschreibung für diese Verwaltungsaufgabe ist bereits für das Jahresende geplant.

Ein weiterer Faktor in dieser komplexen Lage ist die MA 34 – Gebäudemanagement, die sich aufgrund eines laufenden Gerichtsverfahrens nicht über unbezahlte Mieten äußern möchte. Bis zur vollständigen Klärung der Umstände gilt für alle Beteiligten noch die Unschuldsvermutung.

Die Schwierigkeiten des Kulturvereins Simmering zeigen, wie schnell es in der Vereinswelt zu finanziellen Krisen kommen kann und dass umfassende Diskussionen über Verantwortung und Schuld notwendig sind. Die kommenden Monate werden entscheidend für die Zukunft des Vereins sein.