60 Jahre Formel V: Unfälle, Legenden und gefährliche Rennen!
Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Formel V, ihre Herausforderungen und prägende Unfälle aus der Sicht eines ehemaligen Fahrers und Journalisten.

60 Jahre Formel V: Unfälle, Legenden und gefährliche Rennen!
Ein Blick zurück auf die Formel V, die vor 60 Jahren ins Leben gerufen wurde, lässt viele Erinnerungen aufkommen. In der Episode 7 seiner Rückschau berichtet der Autor, der selbst acht Jahre lang als Journalist, Rennfahrer und Streckensprecher aktiv war, von den gefährlichen und chaotischen Wegen der damaligen Zeit. „Ohne Fehl und Tadel war keiner“, betont er und schildert, wie Unfälle und Missgeschicke zum Alltag auf der Rennstrecke gehörten. In einer Ära ohne Sicherheitsgurte, Leitplanken und mit unsicheren Helmen waren die Rennen der Formel V eine Mutprobe ohnegleichen. Viele Fahrer hatten im wahrsten Sinne des Wortes Glück im Unglück, darunter auch Gerold Pankl, der seinen Ruf als „Crash-König“ längst gefestigt hatte.
Ein prägendes Erlebnis für den Autor war ein Vorfall im Jahr 1966, als er Günther Huber bei einem Rennen am Rande des EM-Titels erwischte. Der unglückliche Moment, in dem Huber sich vor ihm drehte, kostete ihn den Titel und setzte die Freundschaft beider Fahrer auf die Probe, doch Huber hat den Vorfall nie nachgetragen. Diese Geschichten sind nur die Spitze des Eisbergs, wenn man die Schäden und auch den persönlichen Schmerz auf der Rennstrecke berücksichtigt. „Es war eine spannende, aber auch gefährliche Zeit“, reflektiert der Autor über seine eigenen Erlebnisse.
Unfallrisiko und Erfahrungen
Im Jahr 1970 kam es zu einem schweren Unfall auf dem Nürburgring, der für den Autor glimpflich ausging – mit blauen Flecken, aber ohne ernsthafte Folgen für seinen Konkurrenten. Auch ein Vorfall in Mainz-Finthen, wo eine unvorhergesehene Änderung der Schikane für eine Kollision mit Helmut Marko sorgte, bleibt in Erinnerung. Diese Erfahrungen prägten die Aufregung und Unsicherheit der Zeit, in der jeder Fahrer für seine Sicherheit selbst verantwortlich war.
Die Formel V war mehr als ein Rennsport. Sie ist eine Legende, die in den 60er- und 70er-Jahren, vornehmlich mit VW Käfer-Komponenten, hoch im Kurs stand. Der amerikanische Ingenieur Hubert L. Brundage hatte die Idee, Rennwagen auf Basis des Käfers zu entwickeln. Fast jede Komponente stammte von diesem legendären Fahrzeug, und so wurde die Formel V zur größten Markenformel ihrer Zeit. Die Fahrzeuge wurden unter anderem von Kaimann, Beachcar und Formcar produziert und boten alles andere als einen geschützten Raum für ihre Fahrer.
Ein besonderer Rückblick
Die Premierenschlacht fand am 1. August 1965 auf dem Nürburgring statt, und seitdem hat die Formel V eine unbestreitbare Geschichte geschrieben. Mit Höchstgeschwindigkeiten um die 160 km/h und einer sich ständig weiterentwickelnden Technik gab es sowohl begeisterte Fans als auch zahlreiche Herausforderungen. Trotz aller Risiken und Schwierigkeiten bannte die Formel V über Jahre hinweg das Publikum und die Teilnehmer.
Der Autor, der immer noch mit seinen alten Kollegen und Freunden in Kontakt steht, blickt auf seine Fehler zurück und sieht diese als Teil seiner prägenden Zeit in der Formel V. Das Jubiläum erinnert nicht nur an Ruhm und unvergessene Rennen, sondern auch an die entscheidenden Lektionen dieser unverschnörkelten Ära. Das Abenteuer in der Formel V war der Beginn für viele Fahrer, die schließlich in den großen Rennsport aufstiegen – ein Weg, der auch in den 90er-Jahren mit der Formel Volkswagen weitergeführt wurde. Diese Entwicklung zeigt, dass der Geist der Formel V weiterhin inspiriert und neue Talente anzieht.