Chaos im öffentlichen Verkehr: Gleisbau sorgt für Probleme in Wien!
Chaos im öffentlichen Verkehr: Gleisbau sorgt für Probleme in Wien!
Simmering, Österreich - Im Herzen Wiens brodelt es: Gleisbauarbeiten an mehreren Straßenbahnlinien sorgen für Aufregung und Umleitungen im öffentlichen Verkehr. Betroffen sind unter anderem die Linien 71 und 18, was besonders für viele ältere Fahrgäste eine Herausforderung darstellt.
Am Mittwochvormittag besuchte eine ältere Dame den Friseurladen von Doris Becher in der Simmeringer Hauptstraße. Doch durch die Gleisbauarbeiten an den Straßenbahnlinien 71 und 18 hatten viele Kunden Mühe, den Salon zu erreichen. „Der Ersatzbus 71E fährt nur bis zur Station St. Marx, und die Haltestellen Litfaßstraße, Molitorgasse, Zippererstraße und Hauffgasse fallen komplett aus“, kritisierte Becher und sprach damit die Unannehmlichkeiten an, die durch die Bauarbeiten entstanden sind. Obendrein gibt es am Rennweg eine vollständige Verkehrssperre aufgrund der Gleiserneuerungen. Dies führt dazu, dass vor allem ältere Menschen die Strecke nur schwer bewältigen können, was bereits in der vergangenen Woche dazu führte, dass einige Kunden aus der Nachbarschaft mit dem Auto zum Friseur gebracht wurden.
Unzureichende Ersatztransporte
Die Wiener Linien versichern, dass der Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz weiterhin möglich sei. „Die drei und die elf Bezirke bleiben durch die U3, den Ersatzbus 71E sowie die Buslinien 74A, 77A und 80A gut angebunden“, so eine Sprecherin der Wiener Verkehrsbetriebe. Um die Situation für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu erleichtern, wurde ein Shuttlebus zwischen der U3-Station Schlachthausgasse und St. Marx eingerichtet.
Dennoch hagelte es von Anrainern und Lokalpolitikern Kritik. Othmar Ceche, ein Anwohner, bemängelte die fehlenden Verbindungen an gleich vier Stationen für über einen Monat. Insbesondere die FPÖ und die Grünen üben scharfe Kritik an den Gleisbauarbeiten und den längeren Fußwegen für ältere Passagiere. Der grüne Klubobmann Heinz Berger sprach zudem den schlechten Zustand der Straßenbahngleise an, der zu den aktuellen Baustellen führte und die Situation in Floridsdorf weiter anheizt, wo es ebenfalls Ärger über Langsamfahrstrecken der Linie 26 gibt.
Umleitungspläne und kommende Baustellen
In der Landstraßer Hauptstraße wird die Linie 18 mit 2,4 Kilometern neuen Gleisen versehen. Die Bauarbeiten dafür setzen Umleitungen und Sperren in Kraft. Von März bis Anfang Juli 2025 befand sich die Linie 18 in einer Umleitung und ist seit Anfang Juli bis Ende August 2025 gänzlich eingestellt. Ein Ersatzbus 18E verkehrt in dieser Zeit zwischen der Fasangasse und dem Heinrich-Drimmel-Platz.
Für die Linie 43, die aktuell in der Jörgerstraße erneuert wird, gibt es ebenfalls Einschränkungen. Zwischen dem Elterleinplatz und Gersthof sind Umleitungen bis September 2025 angesetzt. Weitere Gleisbauarbeiten sind in der Hütteldorfer Straße, wo die Linie 49 bereits eingestellt und die Linien 52 verlängert wurden.
Die Wiener Linien raten, alternative Verkehrsmittel zu nutzen. U-Bahnlinien und Busse fahren teils mit verdichteten Intervallen und kommen der hohen Nachfrage entgegen. Aber auch auf den Verkehr am Kärntner Ring, Universitätsring und Schubertring wird es Einschränkungen geben.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird. Vorläufig sorgt die Kombination aus Bauarbeiten und der Sommerhitze für zusätzliche Herausforderungen im Wiener Nahverkehr.
Für genauere Informationen zu den laufenden Bauarbeiten kann die offizielle Seite der Wiener Linien konsultiert werden: www.wienerlinien.at. Auch die Berichterstattung von Kurier und ORF Wien bietet laufend Updates zu den aktuellen Entwicklungen.
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Ort | Simmering, Österreich |
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