Siemens stärkt Innovationskraft: Drei Universitäten bündeln Kräfte in Österreich
Die TU Wien und Partner stärken am 17.09.2025 das Siemens Research and Innovation Ecosystem in Österreich zur Förderung nachhaltiger Technologien.

Siemens stärkt Innovationskraft: Drei Universitäten bündeln Kräfte in Österreich
Am 17. September 2025 wurde ein neuer Meilenstein in der Innovationslandschaft Österreichs gesetzt. Die Technische Universität Wien, die Montanuniversität Leoben und die TU Graz gaben heute die Verstärkung des Siemens Research and Innovation Ecosystem (RIE) bekannt. Diese umfangreiche Partnerschaft zielt darauf ab, innovative Lösungen in Bereichen wie nachhaltige Mobilität, energieeffiziente Produktion und digitale Transformation zu entwickeln. Wie die TU Wien in einer aktuellen Mitteilung berichtet, hat Siemens am 11. September die Erweiterung des bestehenden Forschungsnetzwerks in Graz zu einem landesweiten Siemens RIE AUT bekannt gegeben.
Bei dieser intensiven Zusammenarbeit, die bereits seit 2015 mit der TU Graz besteht und seit 2021 als „Siemens RIE Graz“ firmiert, spielt die Vernetzung zwischen Universitäten, Forschungsinstituten und der Industrie eine zentrale Rolle. Patricia Neumann, CEO von Siemens Österreich, betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit geplanter Maßnahmen zur Stärkung des Technologiestandorts Österreich. Diese Initiativen sind besonders wichtig, um die globale Präsenz des Landes als Forschungsstandort zu festigen und Siemens als innovativen Motor in Europa zu etablieren.
Erfolgreiche Kooperationen
Die bisherigen Erfolge dieser Kooperation können sich sehen lassen. Zu den bemerkenswertesten Entwicklungen zählen energieeffiziente Leichtbaukomponenten für Züge sowie wegweisende Digital-Twin-Technologien. Ein herausragendes Projekt stellt das System zur Materialfehlererkennung in der smartfactory@TUGraz dar, das gänzlich ohne externe Sensoren auskommt. Horst Bischof, Rektor der TU Graz, hob die Bedeutung dieser langjährigen Zusammenarbeit hervor und betonte die zentralen Forschungsschwerpunkte, die nun in die neue Strategie „fuTUre fit“ der TU Wien integriert werden sollen.
Peter Moser, Rektor der Montanuniversität Leoben, wies darauf hin, dass das Siemens RIE AUT auch eine wichtige Rolle im Bereich des Circular Engineering spielen wird. Dies zeigt, wie vielseitig die Schwerpunkte innerhalb der Partnerschaft gesetzt sind, um den aktuellen Herausforderungen in Wissenschaft und Wirtschaft gerecht zu werden.
Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
In diesen dynamischen Zeiten ist die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie unerlässlich. Das Netzwerk Austrian Cooperative Research (ACR) trägt hierzu wesentlich bei. Es vereint 19 außeruniversitäre Institute und betreut jährlich mehr als 13.000 Kunden. ACR wurde 1954 ins Leben gerufen und agiert als Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus. Jährlich finden mehr als 22.000 Forschungs-, Prüf- und Entwicklungsaufträge statt, wobei über 800 Experten an der Marktfähigkeit innovativer Lösungen arbeiten.
Die Themenschwerpunkte von ACR reichen von nachhaltigem Bauen über moderne Werkstoffe bis hin zu Digitalisierung und erneuerbaren Energien. Speziell für Startups bietet ACR umfassende Services an, die kostenlos erste Orientierungsgespräche bis hin zu Machbarkeitsanalysen umfassen. Ein Paradebeispiel für den Erfolg dieser Initiativen ist das Grazer Startup Brave Analytics, das mit Unterstützung von ACR ein Verfahren zur Zählung von Mikro- und Nanopartikeln entwickelte und dafür 2023 mit dem ACR-Startup-Preis ausgezeichnet wurde.
Innovationen für die Zukunft
Auch im Hinblick auf Mobilität zeigt der Forschungsbereich beim Fraunhofer IAO, wie zukunftsweisende Innovationen konkret aussehen können. Hier wird besonders an Lösungen gearbeitet, die Mobilität, Energie und Informations- sowie Kommunikationstechnik miteinander verzahnen. Die Projekte im „Mobility Innovation Lab“ dienen als Kreativwerkstatt und erproben innovative Technologien für zukünftige Fahrzeuge. Ein interdisziplinärer Ansatz sorgt dafür, dass die Entwicklung von Mobilitätssystemen immer in Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt steht.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Entwicklungen rund um das Siemens Research and Innovation Ecosystem, das Engagement von ACR sowie die Initiativen von Fraunhofer zeigen deutlich, wie sehr Österreich auf dem Weg zu einem führenden Innovationsstandort ist. Mit der verstärkten Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie können wir gespannt sein, welche kreativen Lösungen in den kommenden Jahren das Licht der Welt erblicken werden.
Weitere Informationen zu diesen spannenden Entwicklungen finden Sie auf den Seiten der TU Wien, des Brutkasten und des Fraunhofer IAO.