Ryanair zieht Flugzeuge aus Wien ab – Steuern und Gebühren im Fokus!
Ryanair reduziert Flugzeuge in Wien aufgrund hoher Luftverkehrssteuern. Langfristige Pläne und Auswirkungen auf den Standort.

Ryanair zieht Flugzeuge aus Wien ab – Steuern und Gebühren im Fokus!
Ryanair zieht Flugzeuge aus Wien ab
Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat heute angekündigt, dass sie zwei weitere Flugzeuge von ihrer Basis in Wien abziehen wird. Dies führt dazu, dass nun insgesamt drei von 19 stationierten Flugzeugen aus der österreichischen Hauptstadt verschwinden. Laut verschiedenen Berichten liegt der Grund für diesen Schritt in der exorbitant hohen Luftverkehrsteuer von 12 Euro und den überhöhten Flughafengebühren am Flughafen Wien. Diese Faktoren führen zu einem Verlust einer Investition von 200 Millionen Dollar (rund 172 Millionen Euro) für den Standort Wien, wie Airliners berichtet.
Austrittsfolgen und Mitarbeiter
Die Entscheidung hat direkte Auswirkungen auf rund 100 Mitarbeiter, die von der Reduzierung der Kapazitäten betroffen sind. Ryanair hatte bereits im September einen Wachstumsplan mit einem Volumen von einer Milliarde Dollar (920 Millionen Euro) präsentiert, der die Stationierung von zehn neuen Boeing 737 Max 8-200 bis 2030 vorsah. Ziel war es, das Verkehrsaufkommen auf zwölf Millionen Passagiere pro Jahr zu steigern – ein Plus von 70 Prozent. Leider gab es auf den Wachstumsplan der Airline keine Reaktion von der österreichischen Regierung.
Gestoppte Strecken und Umverlagerungen
In der winterlichen Flugplanänderung werden drei Verbindungen nach Billund, Santander und Tallinn eingestellt. Auch die Kapazitäten in Wien werden reduziert. Ryanair-Chef Michael O’Leary schließt zwar einen kompletten Rückzug nicht aus, signalisierte aber, dass er im nächsten Sommer möglicherweise zwei weitere Maschinen abziehen könnte. Er äußerte zudem die Bereitschaft, das bestehende Wachstum um zehn Flugzeuge auszuweiten, falls Steuern und Gebühren gesenkt werden. Während sich Ryanair zurückzieht, hat auch die Verbindung durch Wizz Air gelitten, die vor kurzem ihre gesamte Basis in Wien geschlossen und damit alle fünf Flugzeuge abgezogen hat.
Hintergründe der hohen Gebühren
Immer wieder wird auf die hohen Gebühren verwiesen, die nicht nur Ryanair, sondern auch die Austrian Airlines (AUA) als problematisch erachtet. AUA-Chefin Annette Mann sieht Handlungsbedarf hinsichtlich der Kosten in Wien und plant, ihr Angebot um zwei Kurzstreckenflugzeuge zu erweitern. Der Flughafen Wien fordert ebenfalls die Abschaffung der Flugticketabgabe, die ein Drittel der Kosten pro Passagier ausmacht. Diese Entwicklungen könnten negative Folgen für die Passagierentwicklung im Jahr 2026 haben, wie auch der Flughafen prophezeit.
Eine klare Forderung zur Reform der Luftverkehrssteuern
Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass Ryanair nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland aktiv ist, um gegen die steigenden Luftverkehrsteuern zu kämpfen. Ryanair hat die deutsche Regierung aufgefordert, die geplante Erhöhung der Luftverkehrssteuer um 24 % ab Mai 2024 zurückzunehmen. Laut Kleine Zeitung könnte eine Erhöhung dieser Kosten negative Auswirkungen auf die deutsche Tourismusbranche haben. Die irische Airline positionsiert sich weiterhin als Vorreiter für günstigere Reisemöglichkeiten und zielt darauf ab, die Passagierzahlen in Deutschland massiv zu steigern, sollte eine Steuererleichterung erfolgen.
Die Entwicklung in Wien zeigt, dass Ryanair wie auch andere Fluggesellschaften unter dem Druck hoher Gebühren leidet. Es bleibt abzuwarten, ob die verantwortlichen Stellen diese Herausforderung als Ansporn aufnehmen, um den Luftverkehr in Österreich wieder attraktiver zu gestalten.