Rückkehr des Vindobona zwischen Dresden und Wien steht auf der Kippe!
Die Rückkehr des „Vindobona“ zwischen Dresden und Wien ist ungewiss. Entscheidung über die Direktverbindung Ende November.

Rückkehr des Vindobona zwischen Dresden und Wien steht auf der Kippe!
Die Rückkehr des legendären Schnellzugs „Vindobona“ zwischen Dresden und Wien steht auf der Kippe. Während die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Deutsche Bahn (DB) an der Wiederherstellung dieser Verbindung arbeiten, hemmten Bauarbeiten im Elbtal bei Bad Schandau bislang die Vergabe eines Zeitfensters für den Zug. Laut dnn soll über die Direktverbindung Ende November entschieden werden.
Aktuell hindern umfassende Modernisierungsarbeiten die DB daran, neue Trassen im Elbtal zu vergeben. Diese technischen Anpassungen sind entscheidend, um flexiblen Zugverkehr zu ermöglichen und die Reisezeiten zwischen den Städten zu verkürzen. Die Arbeiten sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein und umfassen unter anderem die Gleisanlagen sowie die Oberleitungen, wie die DB in einer kommunizierten Pressemitteilung angegeben hat (deutschebahn.com).
Bahnverkehr im Wandel
Die Geschichte des „Vindobona“ reicht bis ins Jahr 1957 zurück. Der Zug genoss bis 2014 zahlreiche Facetten – von Schnellzug über Intercity bis Eurocity. Mit der Einführung als moderner Railjet im Sommer 2020 wuchs die Hoffnung, diese Traditionslinie wieder dauerhaft zu etablieren. Doch die momentane Lage ist herausfordernd: Reisende müssen ab Dezember erneut in Děčín umsteigen, um von Dresden nach Wien zu gelangen. Geplant ist eine Abfahrt in Dresden um 7:08 Uhr mit einer Umsteigezeit von 69 Minuten, doch der vollständige Fahrplan bleibt noch ungewiss.
Die anhaltenden Bauarbeiten im Elbtal sind nicht nur eine Einschränkung für den „Vindobona“. Die DB hat auch andere Verbindungen, zum Beispiel zwischen Hamburg und Prag, betroffen, weshalb temporäre Haltausfälle und Ersatzverkehre nötig sein werden. Ab dem Jahreswechsel könnte es jedoch möglich sein, dass der einst so beliebte Zug wieder auf der Strecke fährt, abhängig von der Bereitstellung der benötigten Trassen.
Das große Ganze im Blick
Die aktuelle Situation im Bahnverkehr hat auch größere Dimensionen. Angesichts des Klimawandels wird die Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel immer wichtiger – sowohl im Personen- als auch im Gütertransport. Um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, wurden Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Mobilität beschlossen. Darunter fällt die Senkung der Mehrwertsteuer für den Bahnfernverkehr, während die Flugsteuer angehoben wird (statista.com).
Die Notwendigkeit, die Schiene besser auszubauen, wird auch durch einen erheblichen Investitionsstau im deutschen Schienennetz deutlich. Besonders im Vergleich zu Ländern wie Österreich und der Schweiz gibt es hier Aufholbedarf. Umso wichtiger wird es, dass sowohl die DB als auch die ÖBB ihre Kräfte bündeln, um attraktive und verlässliche Zugverbindungen zu gewährleisten.
Hier könnte der „Vindobona“ als Symbol für die Verknüpfung der beiden Länder fungieren und dazu beitragen, die Einsicht zu verstärken: Wieder mehr Menschen auf die Schiene zu bringen, bedeutet auch einen Schritt in die Zukunft und in Richtung eines nachhaltigen Reiseverhaltens.