GLÜCKSKINDER: Jugendliche erzählen von Mensch-Sein und Traumata im Film
Im 15. Bezirk findet das Projekt "Glückskinder" statt, wo Jugendliche durch Kunst und Theater therapierte Erfahrungen sammeln.

GLÜCKSKINDER: Jugendliche erzählen von Mensch-Sein und Traumata im Film
In einem spannenden Projekt, das die künstlerische Entfaltung von Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt, beschreiten die Kooperationspartner diverCITYLAB und Melike Yağız-Baxant neue Wege. Unter dem Titel „GLÜCKSKINDER GESUCHT“ findet an der Sir Karl Popper Mittelschule im 15. Bezirk ein innovatives Programm statt, das 13 Jugendlichen über ein Semester hinweg vielfältige kreative Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Wie meinbezirk.at berichtet, umfasst das Projekt Aktivitäten wie Theater-Improvisationen, Malen und intensive Diskussionen. Diese sollen den Teilnehmenden helfen, ihre individuellen Geschichten und Emotionen künstlerisch zu verarbeiten.
Ein besonderes Highlight ist die Entstehung eines Films mit dem Titel „GLÜCKSKINDER“, der die Themen Mensch-Sein, Träume, Schmerz, Humor und die Gemeinschaft im Scheitern behandelt. Die Konzeption und Regie übernimmt die talentierte Melike Yağız-Baxant, die sich in ihrer künstlerischen Arbeit oft mit den Erfahrungen von Migrant:innen auseinandersetzt. Die Unterstützung für das Projekt kommt unter anderem von „Kunst ist Klasse“ des BMKWF, dem Zukunftsfonds der Republik Österreich und dem Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. Neben Yağız-Baxant sind auch eine Reihe weiterer Mitwirkender aktiv, wie Mohammad Alhazaa, Khloe Djordjevic und viele mehr.
Ein Blick auf die Mitwirkenden und Unterstützenden
Die kreative Reise der Jugendlichen wird von einem engagierten Team begleitet. Zu den Aufgaben gehört die Kameraführung, die in den Händen von Christian Schratt und Özgün Yarar von Diaspora Film e.U. liegt. Der Schnitt des Films wird ebenfalls von Schratt übernommen. Unterstützung erfahren die Jugendlichen auch durch die kunsttherapeutische Begleitung von Gabriela Hütter und die dramaturgische Aufarbeitung durch Anna Schober. Diese vielschichtige Betreuung sorgt dafür, dass jeder Teilnehmende seine Stimme findet und die sozialen Themen, die sie beschäftigen, kreativ ausdrücken kann.
In einem anderen Zusammenhang spricht Melike Yağız-Baxant in ihrem Text „Ein Künstlerischer Therapie Abend“ über ihre eigene Migrationserfahrung. Sie beschreibt ihren Werdegang und die Herausforderungen, mit denen sie in Österreich als Schauspielerin konfrontiert war. Ihr Talent zeigte sich zuletzt im Stück „Glückskind“, das beim United Solo Festival mit dem besten Physical Theatre Award ausgezeichnet wurde. Diese Leistungen belegen, wie vielschichtig ihre Herangehensweise an Kunst und Theater ist, und die Jury lobte besonders das Engagement und die Stärke ihrer Erzählweise. Laut melike-yagiz-baxant.net hebt FALTER-Autor Martin Pesl ihr komisches Talent hervor und beschreibt ihre Inszenierungen als einzigartig.
Kunsttherapie als Weg zur Integration
Zusätzlich wird die Relevanz von Kunsttherapie in der Migrant:innenarbeit thematisiert. Laut art-vedar.com können kreative Ausdrucksformen wie Theater und bildende Kunst wichtige Werkzeuge zur Verarbeitung von Fluchterfahrungen und zur Förderung der Integration sein. Diese Verbindung zwischen Kunst und sozialen Themen ist auch ein zentraler Bestandteil des Projektes „GLÜCKSKINDER GESUCHT“, das nicht nur zur künstlerischen Kreativität anregt, sondern auch zur Stärkung der Gemeinschaft beiträgt.
So zeigt dieses vielschichtige Projekt, wie wichtig der Raum für künstlerische Ausdrucksformen, besonders für Jugendliche mit Migrationshintergrund, sein kann. Es eröffnet neue Perspektiven und fördert das Verständnis für individuelle Geschichten und Herausforderungen. Die Zukunft dieses Projekts verspricht, auch weiterhin fruchtbare Entwicklungen im Bereich Kunst und Integration zu ermöglichen.