Fliegerhorst Penzing: Kaufangebot in Gefahr – Bundeswehr braucht Platz!
Der Fliegerhorst Penzing steht im Fokus der Bundeswehr, die möglicherweise einen Kasernenstandort plant. Konversionsbemühungen könnten somit auf der Kippe stehen.

Fliegerhorst Penzing: Kaufangebot in Gefahr – Bundeswehr braucht Platz!
Der ehemalige Fliegerhorst bei Penzing steht derzeit im Fokus von Verhandlungen zwischen dem Zweckverband Area61 und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Wie der Kreisbote berichtet, haben die Verantwortlichen ein konkretes Kaufangebot für die Liegenschaft erhalten. Doch die Möglichkeit einer Konversion droht ins Wanken zu geraten. Die Bundeswehr prüft, ob die Fläche als Kasernenstandort genutzt werden kann, was durch die aktuelle Ankündigung von Verteidigungsminister Boris Pistorius, die Zahl der Wehrdienstleistenden bis 2031 auf 40.000 zu erhöhen, zusätzlich an Bedeutung gewinnt.
Um den steigenden Bedarf an Unterkünften zu decken, plant die Bundeswehr die Errichtung von 270 Kompaniegebäuden in modularer Bauweise, vorwiegend auf bestehenden Liegenschaften. In diesem Zusammenhang wird auch der Fliegerhorst Penzing als eine der 187 geprüften Liegenschaften im Portfolio der BImA bezeichnet. Ein zuvor erstellter Rahmenplan sieht eine vielschichtige Nutzung des Geländes vor, einschließlich Wohngebäuden, Büros, Gastronomie und sogar einem Hochschul-Campus. Das Kaufangebot steht allerdings unter dem Vorbehalt der Zustimmung der BImA-Zentrale und des Bundesfinanzministeriums.
Bundeswehr hat Bedarf angemeldet
Die Bundeswehr hat den Fliegerhorst bei einer aktuellen Bundesbedarfsprüfung als „favorisiert“ identifiziert, was Bürgermeister Peter Hammer dazu veranlasste, dem Zweckverband Innovationscampus Penzing-Landsberg davon zu berichten. In der Vergangenheit jedoch blieben ähnliche Prüfaufträge oft ohne Folgen, was die Unsicherheit verstärkt. Die Luftwaffe hat konkret Bedarf angemeldet, aber eine ablehnende Haltung der BImA wirft Fragen auf. So besuchte am 23. Januar eine Delegation der Bundeswehr den Fliegerhorst, ohne dass Hammer darüber informiert wurde.
Die Kommunikation zwischen der BImA und den lokalen Akteuren blieb zu wünschen übrig. Hammer forderte eine offizielle Benachrichtigung, die schließlich am 29. Januar eintraf und die Favorisierung bestätigte. Es bleibt jedoch unklar, welche Flächen konkret benötigt werden. Hammer äußerte seine Bedenken über die mangelnde Transparenz und hofft auf weitere Informationen vom Inspekteur der Luftwaffe, die bisher ausblieben.
Der Weg in die Zukunft
Der Landkreis Landsberg ist optimistisch, was die künftige Nutzung des Fliegerhorstes betrifft. Aktuell gibt es keine Anzeichen für Veränderungen im Konversionsprozess, und die Unterkünfte für geflüchtete Personen sollen weiterhin dort bestehen bleiben. Der Zweckverband Area61 zeigt sich bereit, mit der Bundeswehr über Koexistenzlösungen zu sprechen, um beide Bedarfe – sowohl der Bundeswehr als auch der zivilen Nutzung – zu berücksichtigen.
Mit Spannung wird verfolgt, wie sich die Situation im Laufe der kommenden Monate entwickelt. Hammer hat festgestellt, dass es kein einfaches Unterfangen ist, doch er ermutigt trotz der Herausforderungen zu positivem Denken und einer engagierten Fortsetzung der Aktivitäten, um Chancen für den Fliegerhorst Penzing zu nutzen.