Wien im Wohnungsnotstand: Preise steigen, Neubau drastisch gesenkt!

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Der Wiener Wohnungsmarkt steht 2025 unter Druck: steigende Preise, sinkende Neubauzahlen und strukturelle Knappheit prägen die Lage.

Der Wiener Wohnungsmarkt steht 2025 unter Druck: steigende Preise, sinkende Neubauzahlen und strukturelle Knappheit prägen die Lage.
Der Wiener Wohnungsmarkt steht 2025 unter Druck: steigende Preise, sinkende Neubauzahlen und strukturelle Knappheit prägen die Lage.

Wien im Wohnungsnotstand: Preise steigen, Neubau drastisch gesenkt!

Was ist los auf dem Wiener Wohnungsmarkt? Aktuelle Berichte zeigen, dass die Situation angespannt ist und die Nachfrage nach Wohnungen ungebrochen hoch bleibt. Zwar gibt es einen leichten Anstieg bei den Baubewilligungen, aber das reicht nicht aus, um die wachsende Knappheit zu überwinden. Laut Die Presse sind die Neubauzahlen stark rückläufig, während gleichzeitig die Baukosten in die Höhe schießen.

Derzeit werden für 2025 nur noch rund 8800 Neubauwohnungen in Wien erwartet. Das sind 20% weniger als im Vorjahr! Besonders bitter ist die Lage im freifinanzierten Mietsektor, wo die Neubauleistung mehr als 50% unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegt. Auch für 2026 wird keine Besserung in Sicht sein; ein leichter Anstieg auf unter 10.000 Wohnungen könnte zwar geschehen, doch zur tatsächlichen Entlastung des Marktes wird das schlichtweg nicht ausreichen.

Erhebliche Preissteigerungen

Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind deutlich spürbar: Die durchschnittlichen Kaufpreise in Wien liegen mittlerweile bei 6500 Euro pro Quadratmeter, während die Spitzenmieten bei 19,40 Euro pro Quadratmeter und Monat rangieren. Wohnangebote unter 6000 Euro pro Quadratmeter sind kaum noch zu finden, und ab 2027 wird mit einer weiteren Verschärfung der Situation zu rechnen sein – dann gibt es wahrscheinlich gar kein Angebot mehr unter dieser Preisgrenze. Ein erheblicher Rückgang, von 18% im Jahr 2025 auf nahezu 0% ab 2027, lässt sich hier erwarten.

Ein Blick auf die Baubewilligungen zeigt, dass im ersten Halbjahr 2023 zwar ein Anstieg um 16% verzeichnet wurde, jedoch nicht ausreichend ist, um den Markt zu entlasten. Diese positive Entwicklung wird mittlerweile durch Verzögerungen und Finanzierungsprobleme überschattet, die dazu führen, dass rund 18% der Projekte seit Mai 2025 um mindestens drei Monate verschoben wurden. Diese Unsicherheiten machen den Neubau zum Glücksspiel, bei dem viele Bauträger ein gutes Händchen haben müssen, um nicht auf der Strecke zu bleiben.

Die Rolle der Investoren

Die hohen Preise und die anhaltende Nachfrage haben auch das Investmentvolumen im Wohnsegment angeschnallt. Heute machen Investitionen in Wohnungen 44% des gesamten Marktvolumens aus, mit einer Spitzenrendite von 4,10%. Institutionelle Fonds bringen zunehmend Bestandsobjekte zwischen sechs und zwölf Jahren auf den Markt, und während das eigene Portemonnaie von diesen Entwicklungen profitiert, ist der durchschnittliche Wiener erst recht unter Druck.

Zudem gewinnen die ESG-Kriterien (Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien) an Bedeutung. Bauträger lassen ihre Projekte vermehrt zertifizieren, was sowohl bei Investoren als auch bei potenziellen Mietern gut ankommt. Diese auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ansätze könnten künftig eine Rolle dabei spielen, wie der Wohnungsmarkt sich entwickeln wird.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Der Wiener Wohnungsmarkt steht vor großen Herausforderungen. Die strukturelle Unterversorgung ist offensichtlich, und um die Marktverhältnisse zu verbessern, sind deutlich höhere Fertigstellungszahlen nötig. Ohne eine echte Entlastung wird sich die Situation für die Mieter und Wohnungssuchenden wohl kaum verbessern.