Mieten in Wien schießen um 9% in die Höhe – Kaufpreise stabil!

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Wien erlebt 2025 Mietsteigerungen aufgrund von Neubau-Rückgang. Kaufpreise stabilisieren sich; die Nachfrage bleibt hoch.

Wien erlebt 2025 Mietsteigerungen aufgrund von Neubau-Rückgang. Kaufpreise stabilisieren sich; die Nachfrage bleibt hoch.
Wien erlebt 2025 Mietsteigerungen aufgrund von Neubau-Rückgang. Kaufpreise stabilisieren sich; die Nachfrage bleibt hoch.

Mieten in Wien schießen um 9% in die Höhe – Kaufpreise stabil!

In der österreichischen Hauptstadt vollzieht sich auf dem Immobilienmarkt ein spannendes Zusammenspiel zwischen steigenden Mietpreisen und stabilen Kaufpreisen. Die jüngsten Daten zeigen, dass die Angebotsmieten im ersten Quartal 2025 im Durchschnitt bei 20,42 Euro pro Quadratmeter liegen, was einem Anstieg von 9% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies verdeutlicht die angespannten Rahmenbedingungen auf dem Mietmarkt, die durch einen dramatischen Rückgang beim Neubau und eine hohe Nachfrage verursacht werden. Das berichtet Ad-hoc News.

In der Folge sind die Kaufpreise stabil geblieben. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Transaktionszahlen im ersten Halbjahr 2025 deutlich angestiegen sind. Als Gründe für diese Stabilität werden die Niedrigzinsphase und die Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank genannt, die Ende 2024 beschlossen wurden und dem Eigentumsmarkt einen Aufschwung bescheren konnten. Eine Erholung im Kaufsegment ist so in Sicht, auch weil viele Haushalte, die sich ein eigenes Zuhause nicht leisten können, den Mietmarkt weiter anheizen.

Mietmarkt unter Druck

Klar ist, dass der Mietmarkt stark unter Druck steht. Es fehlen nicht nur Neubauten, auch die Baukosten sind gestiegen, und die strengen Kreditrichtlinien erschweren es vielen, in den Eigentumsmarkt einzutreten. Prognosen zeigen, dass in Wien nur noch rund 9.400 Wohnungen im Jahr 2025 fertiggestellt werden, was angesichts der hohen Nachfrage mehr als besorgniserregend ist. Die KIM-Verordnung, die am 30. Juni 2025 auslief, gab den Banken etwas mehr Spielraum bei der Kreditvergabe, könnte jedoch auch nicht die erforderlichen Lösungen bringen.

Parallel dazu setzt die Stadtregierung Maßnahmen in Form eines Wohnbaupakets über zwei Milliarden Euro in Gang, deren Wirkung jedoch erst zeitversetzt spürbar sein wird. Branchenvertreter fordern mehr Anreize für den Wohnbau und vereinfachte Genehmigungsverfahren. Der soziale Wohnbau schafft zwar eine gewisse Stabilität für Budgetbewusste, bleibt aber nur ein Teil der Lösung.

Ein Blick auf die Preisentwicklung

Das Preisniveau im Wiener Immobilienmarkt bleibt auch im Kontext der aktuellen makroökonomischen Lage interessant. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen lag im zweiten Quartal 2024 bei 6.100 Euro, dies zeigt leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in den angesehenen Bezirken wie der Inneren Stadt, Hietzing und Döbling bleiben die Preise konstant hoch und bewegen sich zwischen 6.300 und 22.500 Euro pro Quadratmeter, wie Engel & Völkers berichtet.

Ein- und Zweifamilienhäuser zeigen ebenfalls signifikante Preisunterschiede, wobei die durchschnittlichen Kaufpreise im Q2 2024 bei etwa 750.000 Euro liegen. Abermals wird deutlich, dass das Luxussegment trotz widriger wirtschaftlicher Umstände etwas robuster ist und Preissteigerungen in hochwertigen Lagen zu verzeichnen hat.

Zusammenfassend zeigt der Immobilienmarkt in Wien sowohl Licht als auch Schatten. Während Kaufpreise sich stabilisieren und in einigen Bereichen sogar steigen, bleibt der Mietmarkt angespannt und gibt zahlreiche Rätsel auf, die dringend Lösungen erfordern. Ein gewisses Potential zur Verbesserung der Situation gibt es, aber es bleibt abzuwarten, wie effektiv die geplanten Maßnahmen die Situation für alle Betroffenen langfristig verbessern werden.