Kampf um den Wohnraum: Hietzinger Anwohner wehren sich gegen Aufstockung!

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Hietzing diskutiert über die geplante Aufstockung einer Wohnanlage, die Bedenken hinsichtlich Licht und Artenvielfalt aufwirft.

Hietzing diskutiert über die geplante Aufstockung einer Wohnanlage, die Bedenken hinsichtlich Licht und Artenvielfalt aufwirft.
Hietzing diskutiert über die geplante Aufstockung einer Wohnanlage, die Bedenken hinsichtlich Licht und Artenvielfalt aufwirft.

Kampf um den Wohnraum: Hietzinger Anwohner wehren sich gegen Aufstockung!

Die Diskussion um die geplante Aufstockung der Wohnanlage in der Fleschgasse 15–17 in Hietzing regt die Gemüter der Anrainer erneut auf. Die Buwog hat den Entwurf vorgestellt, der besagt, dass das bestehende Gebäude um zusätzliche Etagen angehoben werden soll. Viele Nachbarn zeigen sich alarmiert, da ein ähnliches Vorhaben bereits im Jahr 2013 aufgrund von heftigen Protesten und einer Unterschriftenaktion gescheitert war.

Aktuell sieht das neue Umwidmungsverfahren wieder Bedenken aufkommen. Eine der kritischsten Stimmen kommt von Anrainerin, die auf die geplante Bauhöhe hinweist: Diese soll fast doppelt so hoch sein wie auf der gegenüberliegenden Ostseite der Fleschgasse. Dies könnte nicht nur die Lichtverhältnisse, sondern auch die Wohnqualität der Anlieger beeinträchtigen. Darüber hinaus könnten auch die Artenvielfalt im Innenhof, insbesondere die dort ansässigen Fledermäuse, durch die Aufstockung gefährdet sein.

Kritik aus der Bezirksvertretung

Die Reaktionen der politischen Vertretung sind klar: Alle Fraktionen der Bezirksvertretung Hietzing sprachen sich bereits im Dezember 2024 gegen die Aufstockung aus. Viele Anrainer fragen sich, warum ein leerstehendes Bürogebäude am Hietzinger Kai 101–105, das 47 Meter hoch ist, nicht für Wohnzwecke genutzt werden kann. Dieses bleibt aufgrund unzureichender Infrastruktur von Immobiliennutzung ausgeschlossen. Buwog hingegen betont, dass die neue Planung alle Anforderungen der Stadt Wien zur Nachverdichtung erfüllt.

Neuer Wohnraum wird dringend benötigt

Die Stadt Wien sieht im Bevölkerungswachstum einen Grund für die Notwendigkeit, neuen Wohnraum zu schaffen. Ein Fokus liegt dabei auf der Nachverdichtung an Orten mit ausreichender Infrastruktur. Die geplanten Änderungen beinhalten eine neue Gebäudehöhe von rund 18 Metern, was etwa einen Meter unter der maximal zulässigen Höhe liegt. Rund 42 zusätzliche Wohnungen sollen über zwei neue Stiegenhäuser mit Aufzügen erschlossen werden.

Nachhaltige Maßnahmen und Begrünung

Besonders hervorzuheben sind die geplanten begleitenden Maßnahmen. Die Fertigteilbauweise soll Lärm und Staub während der Bauarbeiten reduzieren. Zudem sind Sanierungen und eine Umstellung auf nachhaltige Energiesysteme vorgesehen. Neue Fahrradabstellplätze und die Aufwertung der Freiflächen werden ebenfalls angestrebt. Ein begrüntes Flachdach soll zudem Lebensraum für Insekten schaffen, die den Fledermäusen als Nahrungsquelle dienen werden.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie der Gemeinderat nach der Abwägung aller Stellungnahmen über die neuen Flächenwidmungen entscheiden wird. Wird das Projekt in dieser Form weiterverfolgt oder weicht man den Bedenken der Anrainer? Wie es aussieht, bleibt das Thema noch lange offen, und die Diskussionen werden sicher weitergehen.

Weitere Informationen zu

Nachverdichtungsstrategien in Wien finden Sie unter daniel-weidler.de.