Mutige Stimmen im Fokus: Sacharow-Preis würdigt Poczobut und Amaglobeli

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Am 5. Dezember 2025 lädt das Europäische Parlament zu einem Filmscreening über Menschenrechtler in Wien ein. Teilnahme kostenlos.

Am 5. Dezember 2025 lädt das Europäische Parlament zu einem Filmscreening über Menschenrechtler in Wien ein. Teilnahme kostenlos.
Am 5. Dezember 2025 lädt das Europäische Parlament zu einem Filmscreening über Menschenrechtler in Wien ein. Teilnahme kostenlos.

Mutige Stimmen im Fokus: Sacharow-Preis würdigt Poczobut und Amaglobeli

Am 27. Oktober 2025 wird die Verleihung des Sacharow-Preises, der Menschenrechte und Meinungsfreiheit würdigt, besonders thematisiert. Dieses Jahr erhalten Andrzej Poczobut und Mzia Amaglobeli diese Auszeichnung. Beide stehen für den unermüdlichen Widerstand gegen drakonische Regime in ihren Heimatländern. Poczobut, ein Journalist und Blogger aus der polnischen Minderheit in Belarus, ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber dem Lukaschenka-Regime und kämpft für die Menschenrechte. Bedauerlicherweise befindet er sich derzeit in Haft und sein Gesundheitszustand bleibt ungewiss. Sein Schicksal hat nicht nur in Europa, sondern weltweit für Aufsehen gesorgt. Das Europäische Parlament fordert daher seine sofortige und bedingungslose Freilassung, da die Umstände, unter denen er gefangen gehalten wird, immer bedenklicher werden. Europarl berichtet über die Schicksale dieser tapferen Akteure.

Mzia Amaglobeli hingegen, die Direktorin der georgischen Online-Medien Batumelebi und Netgazeti, wird als erste weibliche politische Gefangene nach der Unabhängigkeit Georgiens gefeiert. Ihre Festnahme im Januar 2025, nachdem sie an Anti-Regierungs-Protesten teilgenommen hatte, macht sie zur Symbolfigur für die pro-demokratische Bewegung in Georgien. Die Anklagen gegen sie sind offensichtlich politisch motiviert und stellen einen weiteren Rückschlag für die Meinungsfreiheit in der Region dar. Die Situation in Georgien bleibt angespannt, insbesondere nach den umstrittenen Wahlen im Oktober 2024, bei denen die Partei Georgian Dream, die mit dem Regime verbunden ist, an der Macht blieb. Europarl hebt die Bedeutung ihrer Kämpfe hervor.

Filme und Diskussionen in Wien

Im Zeichen der Ehrung dieser mutigen Menschen lädt das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Wien zu einem besonderen Event ein. Am 5. Dezember 2025 findet im TOP Kino ein Filmscreening des Films „Under the Grey Sky“ statt. Der Film, inspiriert von der belarussischen Journalistin Katsiaryna Andreyeva, die eine achtjährige Haftstrafe verbüßt, zeigt die Geschichten von Journalist:innen, die trotz des politischen Drucks und der Repressionen in Belarus weiter für ihre Rechte und die der Gesellschaft kämpfen. Solche Geschichten sind von enormer Bedeutung, um das Bewusstsein für die Missstände in diesen Ländern zu schärfen. Europarl informiert über das Event.

Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos, was eine tolle Gelegenheit bietet, sich über die Herausforderungen, denen Journalisten gegenüberstehen, zu informieren und den Mut dieser Kämpfer für Freiheit und Menschenrechte zu würdigen. Um sicherzustellen, dass genügend Plätze verfügbar sind, wird eine Anmeldung per E-Mail an EPWien@europarl.europa.eu empfohlen. Diese Initiative soll nicht nur der Ehrung der Preisträger dienen, sondern auch als Plattform für Dialog und Diskussion über die wichtigen Themen freier Meinungsäußerung und demokratischer Rechte fungieren.

In Zeiten, in denen die Meinungsfreiheit vielfach unter Bedrohung steht, sind die Kämpfe von Poczobut und Amaglobeli ein leuchtendes Beispiel für den unerschütterlichen Mut von Menschenrechtsaktivist:innen, die trotz erheblicher persönlicher Risiken für ihre Überzeugungen eintreten. Ihre Geschichten erinnern uns daran, dass unser Einsatz für Freiheit und Gerechtigkeit nach wie vor notwendig ist.