Wiener Fernwärmepreise explodieren: FPÖ fordert sofortige Regulierung!

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Wien kämpft mit den höchsten Fernwärmepreisen Österreichs. Politische Debatten über Preiserhöhungen und faire Tarife entflammen.

Wien kämpft mit den höchsten Fernwärmepreisen Österreichs. Politische Debatten über Preiserhöhungen und faire Tarife entflammen.
Wien kämpft mit den höchsten Fernwärmepreisen Österreichs. Politische Debatten über Preiserhöhungen und faire Tarife entflammen.

Wiener Fernwärmepreise explodieren: FPÖ fordert sofortige Regulierung!

In Wien kocht der Streit um die Fernwärmepreise! Eine aktuelle Studie hat zutage gefördert, dass die Bundeshauptstadt mit jährlichen Kosten von 1.602 Euro pro Jahr an der Spitze der Preislisten steht. Damit erhebt Wien fast 270 Prozent mehr als das Burgenland, wo der Bestandstarif lediglich 437 Euro ausmacht, wie Heute berichtet.

Der hohe Preis hat nicht nur politische Wellen geschlagen. Heinz-Christian Strache von der FPÖ sieht in diesen Tarifen eine klare Abzocke und fordert vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, endlich gegen die Preistreiberei vorzugehen. Auch die Grünen warnen vor sozialem Druck auf die Bürger und erinnern an die Genehmigung für eine Preiserhöhung von 92 Prozent im Jahr 2022. Peter Kraus von den Grünen mahnt, dass eine Korrektur dieser exorbitanten Preiserhöhungen notwendig sei und dass mehr Transparenz gefordert wird.

Diskussion um Preisvergleiche

Kritik kommt auch von Wien Energie. Der Anbieter verteidigt sich gegen die Vergleiche der Preise und argumentiert, dass diese oftmals Äpfel mit Birnen vergleichen. Wie die Analyse von Kreutzer Fischer & Partner zeigt, gibt es massive Preisunterscheide unter den Bundesländern: Während Wien mit 1.602 Euro für die Fernwärme ganz oben steht, müssen Neuankömmlinge in Kärnten nur mit 588 Euro rechnen. In Summe zeigt die Datenbank waermepreise.at, dass der amtliche Preisbescheid für viele Kunden in Wien bei 974 Euro jährlich liegt, was im Vergleich zu vielen anderen großen Städten als günstig empfunden wird.

Die Wien Energie betont zudem, dass der teuerste Tarif in Wien nicht von ihnen stammt und nicht die klassische Fernwärme betrifft. Auch der Fachverband Gas Wärme (FGW) schaut skeptisch auf die Analyse und beschreibt sie als verzerrt.

Kundenbindung und Preisgestaltung

Für die 400.000 Wiener Abnehmer ist die Situation besonders brisant. Denn einen Anbieterwechsel gibt es nicht: viele Kunden sind an ihre lokalen Fernwärmeanbieter gebunden und können die Preise nicht beeinflussen. Der Wirtschaftsminister hat offenbar auch ein offenes Ohr für die angesprochenen Unterschiede, die die Konsumenten vor immense Herausforderungen stellen.

In dem ganzen Preisdschungel bleibt für viele nur die Hoffnung, dass durch die angekündigten Investitionen in Großwärmepumpen und Geothermie von Wien Energie die Preise in Zukunft stabil gehalten werden können. Bis 2040 soll dieses Konzept realisiert werden, doch bis dahin dürfte der Streit um faire Fernwärmepreise kaum verstummen.

Zusammenfassend zeigt sich also: In Wien gibt es Nachholbedarf beim Thema Fairness in der Preisgestaltung. Ob der Bürgermeister reagieren wird und ob sich die Situation für die Kunden verbessern kann, bleibt abzuwarten. Der Druck auf die Verantwortlichen ist jedenfalls gestiegen.