SUV-Boom in Wien: Wo die dicken Autos wirklich herkamen!

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Liesing verzeichnete 2024 einen Anstieg der SUV-Neuzulassungen um 387%. Diese Entwicklung wirft Fragen zur urbanen Mobilität auf.

Liesing verzeichnete 2024 einen Anstieg der SUV-Neuzulassungen um 387%. Diese Entwicklung wirft Fragen zur urbanen Mobilität auf.
Liesing verzeichnete 2024 einen Anstieg der SUV-Neuzulassungen um 387%. Diese Entwicklung wirft Fragen zur urbanen Mobilität auf.

SUV-Boom in Wien: Wo die dicken Autos wirklich herkamen!

In Wien hat der Trend zu SUVs und Geländewagen eine neue Dimension erreicht. Im Jahr 2024 wurden in der Bundeshauptstadt stolze 24.528 SUVs neu angemeldet, was im Vergleich zu 2010 einem Zuwachs von dreimal so vielen Fahrzeugen entspricht. Insgesamt wurden 56.828 PKWs in Wien neu zugelassen, wobei beeindruckende 43 Prozent davon SUVs sind. Diese Entwicklung ist nicht nur ein Zeichen des Zeitgeists, sondern hat auch greifbare Auswirkungen auf die Stadt und ihre Infrastruktur. Laut Die Presse zeigen Prognosen des Instituts Statista, dass das SUV-Segment in Österreich bis 2025 ein Marktvolumen von 3,7 Milliarden Euro erreichen könnte.

Besonders auffällig ist der Anstieg der SUV-Zulassungen in den Bezirken Liesing sowie Leopoldstadt, die mit Zuwächsen von 387 Prozent und 383 Prozent im Vergleich zu 2010 herausstechen. Die Hauptverantwortung für diese Entwicklung tragen vor allem Unternehmen. Der Anstieg bei den Firmenfahrzeugen hat nicht nur das Stadtbild verändert, sondern auch die Parkplatzsituation weiter angeheizt.

Neuwagenmarkt im Aufschwung

Im ersten Halbjahr 2025 war fast jeder zweite Neuwagen in Österreich ein SUV: Der Anteil lag bei beeindruckenden 49,8 Prozent. Insgesamt wurden 71.235 von 143.051 neuzugelassenen Pkw als SUVs registriert, was einen Anstieg von mehr als 100 Prozent seit 2015 darstellt. In Wien wurden 13.852 neue SUVs angemeldet, was 50,9 Prozent der Neuzulassungen in der Stadt entspricht. Der VCö hat zudem festgestellt, dass Kärnten den höchsten SUV-Anteil mit 53,5 Prozent aufweist.

Interessante Details zur Zusammensetzung der Fahrzeuge zeigen, dass fast die Hälfte der neuen SUV-Modelle Hybride sind (47 Prozent), während 28 Prozent elektrisch betrieben werden und 25 Prozent auf Benzin- oder Dieselmotoren setzen. Besonders bei den Plug-in-Hybriden beträgt der SUV-Anteil sogar 68 Prozent. Hier steht fest: der Trend geht klar in Richtung umweltfreundlicherer Antriebe, auch wenn der tatsächliche Spritverbrauch dieser Modelle oft dreieinhalb Mal so hoch ist wie von den Herstellern angegeben.

Eine Stadt im Wandel

Die SUV-Dichte variiert stark zwischen den Wiener Bezirken. Während in der Inneren Stadt 5,18 neu zugelassene SUVs auf 100 Einwohner kommen, sieht es in Ottakring mit nur 0,36 SUVs deutlich anders aus. Die hohe Dichte in Bezirken wie Liesing spricht dafür, dass sich die Mobilität zunehmend auf Autos ausrichtet. Zukünftige Diskussionen über ein mögliches Regulierungssystem für Fahrzeuggrößen sind daher mehr als angebracht.

In diesem Kontext wird auch über neue Vorschläge zur Verkehrsplanung gesprochen, wie etwa höhere Parkgebühren für schwere Fahrzeuge oder Anreize zur Nutzung von E-Fahrzeugen. Immerhin haben größere Fahrzeuge nicht nur Auswirkungen auf das Stadtbild, sondern erhöhen auch das Risiko für andere Verkehrsteilnehmer, während sie den Insassen mehr Schutz bieten. Der Effekt des SUV-Trends auf die Mobilität in Wien bleibt also ein heiß diskutiertes Thema. Schließlich könnte technologische Innovation auch dazu führen, dass kleinere und effizientere Fahrzeuge künftig einen ähnlichen Komfort bieten wie ihre großen Verwandten.

Insgesamt sieht es so aus, als ob die SUV-Welle in Wien weiterrollen wird. Der Verkehr und die Verkehrplanung in der Stadt stehen vor großen Herausforderungen, während gleichzeitig die Nachfrage nach diesen Fahrzeugen immer weiter ansteigt.

Für weitere Informationen besuchen Sie ORF Wien.

Quellen: