Beton für die Zukunft: Nachhaltige Wohnprojekte im Leopoldstädter Nordbahnviertel

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Leopoldstadt setzt mit nachhaltigen Bauprojekten neue Maßstäbe: Der "Schneewittchen"-Türm und Nordbahnhof III vereinen Natur und Technik.

Leopoldstadt setzt mit nachhaltigen Bauprojekten neue Maßstäbe: Der "Schneewittchen"-Türm und Nordbahnhof III vereinen Natur und Technik.
Leopoldstadt setzt mit nachhaltigen Bauprojekten neue Maßstäbe: Der "Schneewittchen"-Türm und Nordbahnhof III vereinen Natur und Technik.

Beton für die Zukunft: Nachhaltige Wohnprojekte im Leopoldstädter Nordbahnviertel

Im Leopoldstädter Nordbahnviertel wird derzeit ein neues Kapitel im Bereich nachhaltiges Bauen aufgeschlagen. Zwei spannende Bauprojekte, der „Schneewittchen“-Wohnturm und die Wohnanlage Nordbahnhof III, zeigen eindrucksvoll, wie Beton innovativ und umweltbewusst eingesetzt werden kann. Der Wohnturm, mit einer Höhe von etwa 100 Metern und 29 Geschossen, zählt zu den spektakulärsten Mietwohnungen Wiens. Insgesamt 295 Wohneinheiten bieten Platz für viele Wiener, die modernes Wohnen schätzen. Ursprünglich waren in diesem Viertel acht Türme geplant, doch letztlich werden fünf realisiert. MeinBezirk berichtet, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit bei der Nutzung von Beton liegt, was für den mehrgeschossigen Wohnbau besonders vorteilhaft ist.

Wie funktioniert das konkret? In den Decken dieser Projekte kommt ein innovatives System namens thermische Bauteilaktivierung zum Einsatz. Diese Technik kombiniert Heiz- und Kühlsysteme und nutzt hohe Vorlauftemperaturen von 38 Grad Celsius. Dadurch wird nicht nur der Energieverbrauch gesenkt, es trägt auch zur Verbesserung des Raumklimas bei. In die großflächigen Betondecken sind Rohrsysteme integriert, die eine präzise Temperatursteuerung ermöglichen. Das sorgt für Behaglichkeit in den Wohnungen, ohne die Umwelt unnötig zu belasten. Der Einsatz dieser Technologie hat sich als Vorteil für energieeffiziente Gebäude erwiesen und macht sie zukunftsfähig, indem sie das Potenzial erneuerbarer Energien fördert. Zukunft Bau hebt hervor, dass solche Systeme für jede Art von Gebäude zugänglich sind und es auf die Ausführung ankommt.

Herausforderungen und Lösungen im Bauprozess

Doch beim klimaneutralen Massivbau gibt es auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Eine der größten ist die präzise Ausführung im Bauprozess. Die Integration von Heiz- und Kühlsystemen in Betonstrukturen erfordert sorgfältige Planung und Fachkenntnis. Fehler bei der Verlegung der Rohrsysteme können die Effizienz des Temperaturmanagements erheblich mindern. SolidBau weist darauf hin, dass regelmäßige Schulungen für Fachkräfte essentiell sind, um die Qualität und Effizienz zu gewährleisten.

Die Projekte setzen auch auf innovative Finanzierungsmodelle wie Leasing oder Contracting, um die anfänglichen Investitionskosten zu verteilen. Obwohl die Anfangskosten meist höher sind als bei traditionellen Systemen, gleichen langfristige Einsparungen bei den Betriebskosten diesen Nachteil häufig aus. Auch die Nachrüstbarkeit von TBA in bestehenden Gebäuden kann herausfordernd sein, was bedeutet, dass bei Neubauten regelmäßig auf solche Systeme zurückgegriffen werden sollte.

Nachhaltigkeit und Gestaltung

Ein wichtiges Ziel der Wohnanlage Nordbahnhof III ist die Verschmelzung von Architektur und Landschaft. Das Konzept „Freiraum auf Wohnungsebene“ mit begrünten Terrassen unterstreicht den Wunsch nach einer naturnahen Gestaltung des Wohnraums. Diese Art der Landschaftsarchitektur soll nicht nur das ästhetische Empfinden steigern, sondern auch ein Lebensumfeld schaffen, das den Bewohner:innen zugutekommt und die Umwelt schont. Die Vision, neue Maßstäbe im nachhaltigen Bauen zu setzen, ist ambitioniert, und die langfristige Wirksamkeit der Projekte bleibt abzuwarten.

Mit diesen Projekten im Leopoldstädter Nordbahnviertel wird klar, dass die Baubranche in Wien auf einem guten Weg ist, um nachhaltig zu wirtschaften und dabei den Fokus auf Wohlbefinden und Lebensqualität der Bewohner:innen zu legen. Durch den Einsatz von innovativen Techniken und Materialien kann Wien vielleicht bald als Vorreiter in nachhaltigem Wohnbau gelten.