Währing schlägt Alarm: Mangel an Kassenärzten gefährdet die Gesundheit!

Währing leidet unter Ärztemangel. Petitionen fordern mehr Kassenärzte, während Wien neue Gesundheitszentren plant.
Währing leidet unter Ärztemangel. Petitionen fordern mehr Kassenärzte, während Wien neue Gesundheitszentren plant. (Symbolbild/MW)

Währing, Österreich - Die Lage der medizinischen Versorgung in Währing wird immer kritischer: Viele Bewohnerinnen und Bewohner stehen vor einer echten Herausforderung, denn die Suche nach Kassenärztinnen und Kassenärzten gestaltet sich häufig als äußerst mühsam. Daher hat die SPÖ Währing eine Petition ins Leben gerufen, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und Verbesserungen zu fordern. Rund 400 Unterstützerinnen und Unterstützer haben bereits ihre Unterschrift geleistet, um sich für mehr Kassenstellen im 18. Bezirk stark zu machen. Michael Trinko, der Vorsitzende der SPÖ Währing, berichtete von über 300 gesammelten Unterschriften in kurzer Zeit. Mein Bezirk berichtet, dass der Mangel an Kassenärztinnen und -ärzten direkte Auswirkungen auf die Terminkapazitäten hat, was für viele Währingerinnen und Währinger in langen Wartezeiten resultiert.

Doch Währing steht nicht alleine im Kampf um bessere Gesundheitsversorgung. Der Bedarf an ausreichend Kassenärztinnen und -ärzten für eine zeitnahe und leistbare medizinische Versorgung ist in ganz Wien gegeben. Die Stadt Wien hat angekündigt, bis 2030 insgesamt 29 neue Gesundheitszentren zu eröffnen, wobei auch drei in Währing geplant sind. Schon jetzt wurde ein Zentrum für Kindergesundheit in der Kreuzgasse 27 eröffnet, während zwei weitere für Allgemeinmedizin folgen werden. Diese Entwicklungen sind dringend erforderlich, denn die Kassenärztezahl in Wien befindet sich auf einem Rekordtief von nur 1.546. Das ist ein Viertel weniger pro Kopf als vor 15 Jahren. Die SPÖ Währing hebt hervor, dass die Zugangsmöglichkeiten zur medizinischen Grundversorgung nicht vom Einkommen abhängen sollten und besonders ältere und ärmere Menschen in der Bevölkerung oftmals benachteiligt sind.

Wachsende Herausforderungen

Die Herausforderungen im Gesundheitssektor sind nicht zu unterschätzen. Wie Heute anmerkt, haben die vergangenen Jahre dazu geführt, dass in Wien etwa 300.000 neue Bewohner dazugekommen sind, während die Anzahl der Kassenärzte kontinuierlich gesunken ist. Dies führt zu unhaltbaren Zuständen, insbesondere in Fachrichtungen wie der Kinderheilkunde und Gynäkologie. Viele Kassenstellen sind unbesetzt oder inaktiv, was bedeutet, dass die vorhandenen Ärzte an ihre Grenzen stoßen und die Wartezeiten für Patienten in die Höhe schnellen.

Die Politik sieht sich hier gefordert: Die ÖVP regt an, mehr Primärversorgungszentren einzurichten, um die Spitalsambulanzen zu entlasten. Daniel Resch von der ÖVP fürderte sogar, dass die Bezirke ein eigenes Budget zur Förderung von Kassenstellen erhalten sollten, um gezielt dort aktiv zu werden, wo der Bedarf am größten ist.

Die laufende Diskussion um die Gesundheitsversorgung im 18. Bezirk und darüber hinaus zeigt: Es ist höchste Zeit, dass mehr Kassenärztinnen und -ärzte zur Verfügung stehen, um den Währingerinnen und Währingern eine ansprechende Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Die gesammelten Unterschriften zur Petition werden demnächst an Agnes Streissler-Führer, die Vorsitzende des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse Wien (ÖGK), übergeben. Sie betont, dass es nötig ist, mehr Hausärztinnen sowie Pflege- und Therapeutenteams in den Bezirk zu holen, um die Sichtbarkeit medizinischer Angebote zu erhöhen und schnellere Termine für Patienten zu ermöglichen.

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Ort Währing, Österreich
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