Landstraßer Hauptstraße: Umbau droht wegen Sparzwang zu scheitern!
Die Sanierung der Landstraßer Hauptstraße startet 2025 mit Radwegen und Bäumen, doch Sparmaßnahmen gefährden das Projekt.

Landstraßer Hauptstraße: Umbau droht wegen Sparzwang zu scheitern!
Wien steht vor spannenden Veränderungen: Die Landstraßer Hauptstraße wird in einem umfassenden Sanierungs- und Umgestaltungsprozess einen Frischekick erhalten. Dieser könnte allerdings an den Kanten des städtischen Sparzwangs kratzen. In einer Ankündigung von Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) im März wurde berichtet, dass die Umbauten in mehreren Etappen erfolgen sollen. Ein Augenmerk liegt auf der Schaffung von Radwegen, die gesunde Bewegung und umweltfreundliche Fortbewegung fördern.
Besonders interessant ist die geplante Errichtung eines baulich getrennten Ein-Richtungs-Radwegs, der über eine Länge von rund 700 Metern beidseitig der Straße verlaufen soll. Diese Maßnahme wird innerhalb des Mobilitätsausschusses im November zur Abstimmung gebracht, während bereits ein Informationsabend am 6. November für die Anwohner angesetzt wurde. Hier können die Bürger:innen ihre Anliegen äußern und sich über die nächsten Schritte informieren.
Die Herausforderungen der Finanzierung
Doch nicht alles läuft nach Plan. Aufgrund von finanziellen Engpässen steht die Stadt unter massivem Sparzwang, was dazu führen könnte, dass der wichtige Umbau letztendlich dem Sparprogramm zum Opfer fällt. Laut Berichten von Kurier sind keine genauen Angaben zu den gesamten Projektkosten möglich, die jedoch im zweistelligen Millionenbereich liegen könnten. Geplant ist, dass die erste Bauetappe – der Radweg – bis 2026 realisiert wird, gefolgt von weiteren Schritten, die die Einkaufsstraße durch Begegnungszonen verkehrsberuhigen sollen.
Um die Situation weiter zu verkomplizieren, wurde der Budgetbeschluss für das Projekt vom November auf Dezember verschoben. Diese Verschiebung wurde verursacht durch fehlende Daten des Bundes, was die Planung weiter verlangsamen könnte. Die Budgets innerhalb der Bezirke sind zudem auf dem Status quo eingefroren, was keine einfache Lage für die Verantwortlichen darstellt.
Ein Schritt in Richtung Mobilitätswende
Die Betrachtungen zur Mobilität in der Stadt sind nicht nur lokal relevant, sondern stehen im Kontext einer größeren Bewegung. Die Mobilitätswende, die von der Bundesregierung angestoßen wird, zielt darauf ab, neue Konzepte und alternative Verkehrsmittel zu fördern, statt auf Verzicht zu setzen. Laut BMV sind Städte und Kommunen die Hauptakteure dieser Wende.
Das Projekt „Raus aus dem Asphalt“, das ebenfalls zur Nachhaltigkeit der urbanen Infrastruktur beiträgt, sieht sich aufgrund der angespannten Haushaltslage massiven Kürzungen gegenüber. Welche Einschnitte hier konkret zu erwarten sind, wird nach dem Budgetbeschluss im Gemeinderat klarer werden. Das ist zwar ernüchternd, doch Anwohner und Radfahrer dürfen die Entwicklung in der Landstraßer Hauptstraße als wichtigen Schritt in Richtung einer besseren, umweltfreundlicheren Mobilität ansehen.
Das große Ziel bleibt der Ausbau nachhaltiger Mobilitätslösungen, auch wenn es angesichts der finanziellen Rahmenbedingungen Herausforderungen geben wird. Ein nachhaltigerer und lebenswerterer Lebensraum steht auf der Agenda – und die bevorstehenden Umbauten könnten bald einen wesentlichen Teil dazu beitragen.