Puppenspiel Schicklgruber: Hitlers Ende im Bunker kritisch beleuchtet!

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Neuinszenierung von "Schicklgruber" in der Josefstadt Wien: Ein puppenspielerisches Drama über Hitler, Premiere am 28. Mai 2025.

Neuinszenierung von "Schicklgruber" in der Josefstadt Wien: Ein puppenspielerisches Drama über Hitler, Premiere am 28. Mai 2025.
Neuinszenierung von "Schicklgruber" in der Josefstadt Wien: Ein puppenspielerisches Drama über Hitler, Premiere am 28. Mai 2025.

Puppenspiel Schicklgruber: Hitlers Ende im Bunker kritisch beleuchtet!

Das Theaterstück „Schicklgruber“, das Adolf Hitler in seinen letzten Tagen im Führerbunker thematisiert, feiert derzeit in der Josefstadt Wien große Erfolge. Die Neuinszenierung unter der Regie von Nikolaus Habjan entführt die Zuschauer in die bedrückenden letzten Stunden des „Tausendjährigen Reiches“. In einem faszinierenden Mix aus Puppenspiel und kritischer Auseinandersetzung mit einer der dunkelsten Figuren der Geschichte wird Hitler als „nervöses Häufchen Elend“ dargestellt, umgeben von seinen loyalen Anhängern und der ständigen Bedrohung durch den Feind. Dies berichtet Kleine Zeitung.

Das Stück von Neville Tranter, das seit 2003 erfolgreich aufgeführt wird, richtet sich nun verstärkt an eine jüngere Generation. Der neue Regisseur Nikolaus Habjan hat sich zum Ziel gesetzt, die Inszenierung stilistisch zu verändern, während die Puppen selbst unverändert bleiben. Hauptfiguren sind neben Hitler auch Eva Braun, Joseph Goebbels und Hermann Göring, die alle im engen Rahmen des Bunkers agieren. Der Tod erscheint als zentrale Figur und verstärkt die düstere Stimmung der Handlung, die im April 1945 spielt, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Diese Details ergänzt Nachtkritik.

Ein Blick auf die Premiere

Die Premiere am 28. Mai 2025 war ein voller Erfolg. Die Vorstellung dauerte 1 Stunde und 35 Minuten ohne Pause, und das Publikum belohnte die Darsteller mit stehendem Applaus. Kritiker reagierten überwiegend positiv auf die Inszenierung. Eberhard Spreng von Deutschlandfunk bezeichnete Tranters ursprüngliche Version als „aus dem Müll der Geschichte wieder aufgestiegen“, während Peter Zander von der Berliner Morgenpost das Remake als „abendfein“ lobte und auf den aktuellen Rechtsruck in der Gesellschaft hingewiesen hat. Irene Bazinger von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung betonte die Mobilität und den Ausdruck der Puppen. Das Stück regt dazu an, geschichtliche Kenntnisse aufzufrischen, denn die Verbrechen der dargestellten Figuren werden nicht explizit thematisiert.

Kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte

Mit seinem unverblümten Blick auf Adolf Hitler und die Umstände seines Endes wird „Schicklgruber“ zu einem tiefen Einblick in den Wahnsinn, der in den letzten Tagen des Nazi-Regimes herrschte. Habjan und seine Puppenspielerin Manuela Linshalm haben dabei kein Mitgefühl für die Figuren gezeigt, was die kritische Distanz verstärkt und die Zuschauer zum Nachdenken anregt. In diesem Jammertal hinter vier Metern Beton wird nicht nur die historische Figur entblößt, sondern es entsteht auch ein leidenschaftlicher Diskurs über die Vergangenheit und deren Relevanz für die Gegenwart.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Schicklgruber“ nicht nur ein Theaterstück ist, sondern ein wichtiges künstlerisches Medium zur Reflexion über einen der dunkelsten Abschnitte der Geschichte und dessen Nachwirkungen im heutigen Kontext. Der Erfolg an der Josefstadt zeigt deutlich, dass die kunstvolle Auseinandersetzung mit dem Thema auf großes Interesse stößt und zum kritischen Diskurs einlädt.