Peymanns dramatisches Comeback: Vom Tod zurück auf die Bühne!
Peymanns dramatisches Comeback: Vom Tod zurück auf die Bühne!
Josefstadt, Österreich - Die österreichische Theaterlandschaft musste sich 2019 vor einer besorgniserregenden Nachricht ducken: Claus Peymann, einer der einflussreichsten Theaterregisseure des Landes, erlitt kurz vor der Premiere seines Stückes „Stühle“ eine schwere Hirnhautentzündung. Heute, über sechs Jahre nach diesem gravierenden Gesundheitsvorfall, ist der 83-Jährige zurück im Geschehen und hat einiges zu erzählen. Wie news.at berichtet, war die Situation für Peymann während seines Krankenhausaufenthalts äußerst kritisch. Vier von fünf Patienten überlebten in einem solchen Zustand nicht, und die Ärzte hatten ihm schlechte Genesungsaussichten prognostiziert. Peymann selbst hat von dieser Zeit keine Erinnerungen, aber er ist dankbar, dass ihm die Ärzte Professor Staudinger und Professor Schellongowski das Leben gerettet haben.
Im Februar 2019 hatte ein Herpesvirus Peymanns Gehirn angegriffen und die Hirnhautentzündung verursacht, was zu mehreren Monaten auf der Intensivstation führte. Während dieser schweren Zeit, in der er sieben Monate lang außer Gefecht war, musste er später wieder das Gehen lernen. Ein schmerzlicher Prozess, aber er ist optimistisch: „Es ging um Leben und Tod“, so Peymann, „und ich habe viele positive Gedanken.“
Die Rückkehr auf die Bühne
Die Inszenierung von „Stühle“ wurde während seiner Abwesenheit von Kollegen erfolgreich abgeschlossen, und Peymann hat seither großen Respekt für die kreative Arbeit von Jutta Ferbers und Leander Haußmann entwickelt, die das Stück zur erfolgreichsten Aufführung aus der Ära von Regisseur Kušej machten. Nun plant Peymann, in der Josefstadt zu inszenieren und Texte von Thomas Bernhard zu lesen, abhängig von seiner Gesundheit. Die Vorfreude auf die Probezeit, die bis zur Premiere am 17. September angesetzt ist, ist groß. „Es wird knapp, aber ich habe ein gutes Händchen für kreative Prozesse“, bemerkt er.
Besonders gespenstisch fand Peymann die strengen Tests gegen das Virus während der Proben in der Josefstadt. Glücklicherweise waren alle negativ, was nicht nur ihn, sondern auch das gesamte Team beruhigte.
Peymann ist nicht nur ein Zeitzeuge, sondern auch ein Avantgardist in diesen besonderen Corona-Zeiten. Seine Einsichten über die Belastungen durch die Gesundheitsbehörden und die Herausforderungen, mit denen die Theaterwelt heute konfrontiert ist, machen ihn zu einer Stimme, die sowohl Respekt als auch Bewunderung verdient.
Kultur und Gesundheit: Ein beständiges Zusammenspiel
Die Bedeutung der Kultur in Bezug auf Gesundheit und Krankheit kann nicht oft genug betont werden. Wie in einem Artikel von Medicus Mundi dargelegt wird, entsteht Gesundheit nicht im luftleeren Raum, sondern ist Teil eines sozialen und kulturellen Systems. Als Komplex von Wissen, Glauben, Kunst und Gesetzen wird Kultur zu einem zentralen Element, das den Umgang mit Krankheiten prägt.
Gerade in einem so dynamischen Umfeld wie dem Theater, wo Kreativität und Innovation gefordert sind, zeigen sich kulturelle Prozesse und deren Einfluss auf Gesundheit besonders deutlich. Peymanns Comeback und die Relevanz seiner Werke sind ein starkes Zeichen dafür, dass Kunst und Leben untrennbar verbunden sind. So bleibt das Geschehen in der Wiener Theaterwelt von Peymann spannend, und man darf gespannt sein, wie er die Herausforderungen der heutigen Zeit bewältigt. Trotz der schweren Zeiten sieht er Gesellschaft und Kreativität als untrennbare Partner, die sich gegenseitig inspirieren und unterstützen können.
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Ort | Josefstadt, Österreich |
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