Wiener Verkehrswende: Auto-Wette siegt beim Mobilitätspreis!

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Am 25. September 2025 zeichnete der VCÖ innovative Mobilitätsprojekte in Wien aus, um nachhaltige Mobilität zu fördern.

Am 25. September 2025 zeichnete der VCÖ innovative Mobilitätsprojekte in Wien aus, um nachhaltige Mobilität zu fördern.
Am 25. September 2025 zeichnete der VCÖ innovative Mobilitätsprojekte in Wien aus, um nachhaltige Mobilität zu fördern.

Wiener Verkehrswende: Auto-Wette siegt beim Mobilitätspreis!

Am 25. September 2025 wurde im Oden-Theater der VCÖ-Mobilitätspreis verliehen, der heuer unter dem Motto „Zukunftsfit für Stadt und Land“ stand. Insgesamt 363 Projekte aus ganz Österreich wurden von einer Fachjury bewertet und boten spannende Einblicke in innovative Mobilitätskonzepte.

Besonders erfreulich: Fünf Projekte aus Wien konnten in verschiedenen Kategorien die Jury überzeugen und gewannen hochkarätige Auszeichnungen. In der Kategorie „Gehen und Radfahren“ sicherte sich die Stadt Wien mit ihrer Radoffensive 2021 – 2025 den ersten Platz, die fast 100 Kilometer neue Radinfrastruktur und Begrünungen umfasst. Spannend ist auch die Auszeichnung des Planungsbüros 3.0 Landschaftsarchitektur für die Umgestaltung der Praterstraße in der Kategorie „Verkehrsberuhigung und Klimawandelanpassung“.

Wiener Innovationsgeist

In der Kategorie „Konzepte und Ideen“ brillierten Fabian Seiser und sein Team mit einem Projekt, das A4-Schilder zur Sensibilisierung für Hindernisse für Menschen mit Seh- und Mobilitätseinschränkungen umfasst. Des Weiteren überzeugte die Auto-Wette der Wiener Linien in der Kategorie „Sharing und Multimodalität“, in der 37 Haushalte ihre Autoschlüssel abgaben und stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel setzten. In einem monatlichen Mobilitätsbudget von 500 Euro konnten sie die Ausgaben drastisch von durchschnittlich 500 auf 340 Euro senken.

Eine weitere Auszeichnung erhielt das Projekt der 23 Architektur-Studierenden der TU Wien, die die Galileigasse erfolgreich in eine Fußgängerzone umgestalteten, und somit zur Förderung einer kindgerechten Verkehrsinfrastruktur beitrugen. Insgesamt zeigt diese Vielfalt an Projekten, wie sehr Wien auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen für urbanes Leben ist.

Ein Blick in Zahlen

Die im Rahmen der Auto-Wette gesammelten Erfahrungen sind beeindruckend. Fast die Hälfte der TeilnehmerInnen überlegt, ihr Auto dauerhaft abzustoßen. In Wien sind bereits 47 Prozent der Haushalte autofrei. Überdies zeigt sich, dass der Pkw-Bestand pro 1.000 Einwohner in Österreich von 503 im Jahr 2004 auf 569 im Jahr 2024 angestiegen ist, während in Wien der Wert von 404 auf 363 gefallen ist.

Wie von der VCÖ-Webseite berichtet, ist die Auto-Wette nicht nur beispielhaft für innovative Mobilitätsansätze, sondern wird auch wissenschaftlich von der Universität für Bodenkultur begleitet. Die Tracking-Daten werden zur Analyse des Mobilitätsverhaltens genutzt, was für zukünftige Projekte und Empfehlungen von großer Bedeutung ist.

Die Bezirksvorsteherin von Währing, Silvia Nossek, hebt die gesteigerte Lebensqualität, weniger Lärm und bessere Luft durch weniger Autos auf den Straßen hervor. Der VCÖ-Mobilitätspreis Österreich hat in diesem Jahr nicht nur die Wiener Projekte gewürdigt, sondern auch den landesweiten Gesamtsieg an den Verkehrsbund Steiermark verliehen, der die Regionalbus-Anschlusssicherung erfolgreich umgesetzt hat.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Wien mit seinen innovativen Projekten ein wahrer Vorreiter in Sachen nachhaltige Mobilität ist. Die Förderung von kreativen Lösungen und maßgeblicher Verbesserungen zeigt nicht nur die Entschlossenheit der Stadt, sondern auch das Engagement seiner BürgerInnen für eine umweltbewusste Zukunft.