Streit um Platane: Keine Grabung am umstrittenen Lueger-Denkmal!

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Streit um die Platane am Lueger-Denkmal in Wien: Kritik an mangelnder Transparenz der Stadtverwaltung und geplante Maßnahmen.

Streit um die Platane am Lueger-Denkmal in Wien: Kritik an mangelnder Transparenz der Stadtverwaltung und geplante Maßnahmen.
Streit um die Platane am Lueger-Denkmal in Wien: Kritik an mangelnder Transparenz der Stadtverwaltung und geplante Maßnahmen.

Streit um Platane: Keine Grabung am umstrittenen Lueger-Denkmal!

Eine Platane in unmittelbarer Nähe zum umstrittenen Karl-Lueger-Denkmal sorgt für frischen Wind in der Diskussion um den historischen Ort auf dem Dr.-Karl-Lueger-Platz in Wien. Der Klubobmann der Grünen im 1. Bezirk, Alexander Hirschenhauser, bringt die Problematik um die Baum-Situation in die Öffentlichkeit, nachdem ein Baumgutachten, das am 30. Juni 2022 von der Rudolf Richter GmbH erstellt wurde, aufgedeckt hat, wie sensibel die Lage der Platane tatsächlich ist.

Das Denkmal selbst, das 1926 nach Plänen des Bildhauers Josef Müllner errichtet wurde, steht wegen der antisemitischen Ansichten von Lueger, der von 1897 bis 1910 Bürgermeister von Wien war, im Kreuzfeuer der Kritik. Zahlreiche künstlerische Interventionen und Debatten über den besten Umgang mit diesem Denkmal begleiten seit Jahren die Stadtgeschichte. [Wikipedia] informiert, dass der Wettbewerb zur Gestaltung des Denkmals während des Ersten Weltkriegs in die Länge gezogen wurde, bevor es schließlich 1926 enthüllt wurde und von einer beeindruckenden Menschenmenge gefeiert wurde.

Bäume, Gutachten und Kritik

Zurück zur aktuellen Diskussion: Hirschenhauser hat erst kürzlich einen Antrag auf eine Kopie des Baumgutachtens gestellt, der jedoch bis heute ohne Antwort blieb. Eine ehemalige Bezirksrätin konnte sich das Gutachten problemlos über das Informationsfreiheitsgesetz besorgen. Hirschenhauser moniert die mangelnde Transparenz der Stadt Wien in dieser Angelegenheit.

Das Gutachten empfiehlt, Grabungsarbeiten und Aufschüttungen zu vermeiden, um das empfindliche Wurzelwerk der Platane nicht zu schädigen. Im August 2025 fand eine Vor-Ort-Begehung statt, die bestätigte, dass das Fundament des Denkmals erhalten bleibt und tatsächlich keine Grabungsarbeiten erforderlich sind. Dies wurde auch von den zuständigen Abteilungen, der MA22 (Naturschutz) und der MA42 (Wiener Stadtgärten), anerkannt, die die Aussagekraft des Gutachtens bestätigten.

Politische Reaktionen und Zukunftspläne

Der Bezirksvorsteher Markus Figl von der ÖVP stellte klar, dass der Erhalt der Platane große Bedeutung für den Bezirk hat. Geplant sind Arbeiten, die im Sommer 2026 abgeschlossen sein sollen, wobei der Starttermin noch ungewiss bleibt. Es ist also noch etwas Geduld angesagt, bevor die nächste Phase des künstlerischen und gesellschaftlichen Dialogs rund um das Denkmal beginnen kann.

Die öffentliche Debatte über den Umgang mit dem Lueger-Denkmal bleibt damit lebhaft. Immer wieder wird die Diskussion über die Symbolik des Denkmals neu entfacht und es bleibt abzuwarten, welche Schritte die Stadt Wien schlussendlich unternehmen wird, um den historischen Kontext entsprechend zu berücksichtigen und einen respektvollen Umgang mit solchen bedeutenden, aber umstrittenen Denkmälern zu finden. [MeinBezirk] hat die aktuellen Entwicklungsschritte im Auge und wird die Leser über Fortschritte und Entscheidungen auf dem Laufenden halten.