Modernisierung der Wiener Spitäler in Gefahr: Spardruck bedroht Pläne!

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Wien plant bis 2040 die Modernisierung seiner Spitäler. Sparmaßnahmen könnten jedoch den Zeitrahmen gefährden.

Wien plant bis 2040 die Modernisierung seiner Spitäler. Sparmaßnahmen könnten jedoch den Zeitrahmen gefährden.
Wien plant bis 2040 die Modernisierung seiner Spitäler. Sparmaßnahmen könnten jedoch den Zeitrahmen gefährden.

Modernisierung der Wiener Spitäler in Gefahr: Spardruck bedroht Pläne!

Die Stadt Wien hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 alle Gemeindespitäler des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) zu modernisieren und zu erneuern. Doch die derzeitigen Sparmaßnahmen bringen diesen ehrgeizigen Zeitplan ins Wackeln. Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) ist aktuell damit beschäftigt, die Auswirkungen dieser Sparvorgaben auf die Großprojekte im Gesundheitssektor zu prüfen. Besonders die Frage, ob der angestrebte Zeitrahmen tatsächlich eingehalten werden kann, steht in der Luft. Dabei sollen in der ersten Phase bis 2030 bereits 3,3 Milliarden Euro in die Spitäler fließen, gefolgt von weiteren acht Milliarden Euro bis 2040, wie meinbezirk.at berichtet.

Die geplanten Modernisierungen beinhalten nicht nur die Kliniken Hietzing, Donaustadt und Ottakring, sondern auch weitere wichtige Standorte wie das AKH Wien und das Therapiezentrum Ybbs. Ein besonders wichtiges Projekt ist die Universitätsklinik, für die bereits 1,5 Milliarden Euro veranschlagt wurden, wobei 40 Prozent dieser Summe vom Bund getragen wird. Das Büro des Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) hat zwar bestätigt, dass alle bereits beauftragten Projekte vorangetrieben werden, dennoch gibt es auch Besorgnis über die Situation in einigen Kliniken.

Spardruck und seine Folgen

Besonders bei der Klinik Hietzing gibt es Sorgen um die pünktliche Fertigstellung verschiedener Bauprojekte, darunter der Wirtschaftshof und die Energiezentrale. Auch bei der Klinik Donaustraße ist der Umbau der zentralen Notaufnahme noch nicht gestartet. Geplant für 2026 ist der Spatenstich zum Zentralbau der Klinik Favoriten, dessen Termin nun ebenfalls unter dem Spardruck fraglich erscheint. Zudem könnten wesentliche Vorhaben, wie das Eltern-Kind-Zentrum und das psychiatrische Zentrum in der Klinik Ottakring, von den finanziellen Einschränkungen betroffen sein.

Um auf die Herausforderungen im Gesundheitswesen effizient zu reagieren, bedarf es einer soliden Planungsbasis, die durch den Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) sichergestellt wird. Dieser Plan, der von Bund, Ländern, Gemeinden und Socialversicherung gemeinsam beschlossen wurde, beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems in Österreich und bildet die Grundlage für regionale Strukturpläne. Diese regeln die medizinische Versorgung im Detail und sind in ganz Österreich in 32 Versorgungsregionen unterteilt, wovon Wien in drei Regionen gegliedert ist: Nord-Ost, Süd und West, wie bauprojekte.gesundheitsverbund.at erklärt.

Die Zukunft des Gesundheitssektors

Die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung bleibt somit eine bedeutende öffentliche Aufgabe. Der ÖSG enthält nicht nur Planungsaussagen und Qualitätskriterien, sondern auch einen Großgeräteplan, der darauf abzielt, österreichweit gleiche Versorgungsstandards zu erreichen. Diese Ziele müssen jedoch regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls angepasst werden, um effektiv auf aktuelle Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen reagieren zu können. Die letzte umfassende Aktualisierung des ÖSG fand im Jahr 2023 statt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die Wiener Spitäler entwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf die finanziellen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Herausforderungen. Die Wienerin wird die Entwicklungen genau im Auge behalten und informiert Sie über alle wichtigen Neuigkeiten!