Lisette Model: Die Provokateurin der Fotografie in Wien und New York!

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Die Albertina in Wien zeigt bis 22. Februar 2026 eine Ausstellung über die Fotografin Lisette Model, die mit provokanten Bildern der 1930er Jahren gesellschaftliche Kontraste thematisiert.

Die Albertina in Wien zeigt bis 22. Februar 2026 eine Ausstellung über die Fotografin Lisette Model, die mit provokanten Bildern der 1930er Jahren gesellschaftliche Kontraste thematisiert.
Die Albertina in Wien zeigt bis 22. Februar 2026 eine Ausstellung über die Fotografin Lisette Model, die mit provokanten Bildern der 1930er Jahren gesellschaftliche Kontraste thematisiert.

Lisette Model: Die Provokateurin der Fotografie in Wien und New York!

In der Albertina erwartet die Besucher bis zum 22. Februar eine besondere Ausstellung, die das Werk der faszinierenden Fotografin Lisette Model (1901–1983) in den Fokus rückt. Die Ausstellung, die auf einer bereits 2000 von Monika Faber organisierten Präsentation in der Kunsthalle Wien basiert, zeigt großformatige Bilder, die einen einzigartigen Einblick in Models Sichtweise auf das Leben und die Gesellschaft geben. Die heute gezeigten Werke sind nicht nur emotional bewegend, sondern öffnen auch die Diskussion darüber, ob die Künstlerin ihre Fotografien als Werkzeuge im Klassenkampf einsetzte – eine eindeutige Antwort bleibt jedoch aus, wie der Kurier berichtet.

Lisette Model, die als Elise Amélie Félicie Stern in eine wohlhabende Familie in Wien geboren wurde, emigrierte 1926 zunächst nach Frankreich und später 1938 in die Vereinigten Staaten. In den 1930er-Jahren war sie eine der wenigen Fotografen in New York, die sich mit provokanter Street Photography einen Namen machte. Ihre bedeutendste frühe Serie entstand 1934 in Nizza, wo sie Urlauber in unvorteilhaften Momenten ablichtete. Ein besonderes Highlight der aktuellen Ausstellung ist eine Doppelseite der Illustrierten Regards von 1935, die den Gegensatz zwischen reichen Urlaubern und einer Bettlerin thematisiert.

Ein Blick auf Lisettes Leben und Werk

Während ihrer künstlerischen Laufbahn stellte Model unter anderem bei der linken „Photo League“ aus. Diese politischen Verbindungen führten 1954 zu einem Verhör durch das FBI, was letztlich den Rückgang ihrer Aufträge zur Folge hatte. Ihr geplantes Buch über Jazzmusiker wurde nie realisiert, jedoch halten die in der Albertina gezeigten Bilderserien die emotionale Tiefe ihrer Kunst lebendig.

Models Fotografien zeichnen sich durch verschiedene Techniken zur Nachbearbeitung aus, die die Spontaneität der aufgenommenen Szenen unterstützen. Zudem wählte sie häufig ungewöhnliche Bildausschnitte und experimentierte mit Technologien wie Verdopplungen und Spiegelungen. Was viele vielleicht nicht wissen: Vor ihrer Karriere als Fotografin wollte Model ursprünglich Musikerin werden und studierte Harmonielehre bei Arnold Schönberg. In der Ausstellung zeigt sich auch ein bedeutendes Foto von der legendären Sängerin Billie Holiday, aufgenommen während ihrer Totenwache am 21. Juli 1959.

Der Name hinter der Künstlerin

Laut den Informationen zu ihrem Namen hat Lisette hebräische Wurzeln und bedeutet „Gott ist mein Eid“. Sie gilt als eine Variante von Elizabeth und wird in verschiedenen Variationen wie Lisa oder Lizette verwendet. Auch wenn der Name Lisette heutzutage seltener vorkommt, war er in der Vergangenheit hoch im Kurs. Berühmte alternative Formen wie Elizabeth rangieren weiterhin unter den beliebtesten Mädchennamen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lisette Model nicht nur als Fotografin, sondern als kreative Kraft in der Welt der Kunstgeschichte betrachtet wird. Ihre Fähigkeit, Gesichter und Geschichten kompromisslos einzufangen, bleibt noch lange nach ihrem Tod ein Gesprächsthema. Ein Besuch in der Albertina bietet die Gelegenheit, das Erbe dieser außergewöhnlichen Künstlerin zu entdecken und mehr über ihre Sichtweise auf die Gesellschaft zu erfahren.