Gersthofer SV kämpft um neue Heimat: Der Traum vom Fußballplatz!
Gersthofer SV kämpft um neue Heimat in Hernals, steht vor großen Herausforderungen im Amateurfußball und fördert Integration.

Gersthofer SV kämpft um neue Heimat: Der Traum vom Fußballplatz!
Der Gersthofer Sportvereinigung (Gersthofer SV) stehen turbulentere Zeiten bevor. Der Verein, der 1912 gegründet wurde und einer der letzten verbliebenen Fußballklubs in Währing ist, sieht sich mit äußerst drängenden Problemen konfrontiert. Dies reicht von Platzmangel bis hin zu den enormen finanziellen Herausforderungen, mit denen der Amateurfußball heutzutage zu kämpfen hat. Gersthofer SV, der in der ersten Landesliga spielt, hat im vergangenen Jahr zwar den Klassenerhalt geschafft, doch ohne eine geeignete Heimat wird es schwierig, die nächsten Schritte zu setzen.
Aktuell leidet der Verein unter akuten Platzproblemen. Der Kunstrasenplatz, den die Österreichische Post AG gepachtet hat, steht dringend zur Sanierung an. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 500.000 Euro. Während die Stadt Wien in den letzten drei Jahren Sportplätze erneuert hat, bleibt der jenige des Gersthofer SV unberührt, was den Verantwortlichen große Sorgen bereitet. Klub-Manager Manfred Modli erklärt, dass die Suche nach einem neuen Fußballplatz in Währing bislang erfolglos blieb. „Ein geeigneter Platz, der unseren Ansprüchen gerecht wird, bleibt für uns ein unerfüllter Wunsch“, so Modli.
Integrationssport und Jugendarbeit im Fokus
Trotz dieser Schwierigkeiten legt der Gersthofer SV großen Wert auf seine Jugendarbeit. Viele Kinder drücken bereits die Fußballschuhe für eine Mitgliedschaft und zeigen damit, dass der Verein eine bedeutende Rolle in der Gemeinschaft spielt. Besonders hervorzuheben ist die multikulturelle Ausrichtung des Vereins. Spieler aus einem Heim für unbegleitete Flüchtlinge nehmen aktiv am Training teil, wobei die Integration durch Sprachförderung ein wichtiges Ziel ist: Alle Spieler müssen Deutsch sprechen, um sich auf und neben dem Platz verständigen zu können.
Das Engagement für ein sicheres Umfeld, frei von Drogen und Kriminalität, sowie die Förderung von Disziplin und Teamgeist ist für den Gersthofer SV von zentraler Bedeutung. Zudem gibt es Bestrebungen, Nachwuchsspieler in die Kampfmannschaft zu integrieren, was jedoch durch die starke Konkurrenz der Profiklubs, wie Rapid und Austria, erschwert wird. Diese verpflichten regelmäßig Talente, was die Situation zusätzlich kompliziert macht.
Finanzielle Herausforderungen betreffen Amateurvereine
Die aktuellen Herausforderungen des Gersthofer SV spiegeln ein größeres Problem im Amateurfußball wider. Der Amateurfußball leidet unter finanziellen Schwierigkeiten, die durch hohe Betriebskosten und ausbleibende Sponsorenverschärft werden. Ligaportal berichtet von einer wachsenden Kluft in den Zuschauerzahlen, die einen direkten Einfluss auf die Einnahmen hat. Viele Vereine stehen vor der Realität, dass Einnahmen oft nicht ausreichen, um die Fixkosten zu decken. Das Beispiel des DSV Leoben zeigt, wie schnell ein finanzieller Zusammenbruch geschehen kann, wenn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Die Corona-Pandemie verstärkte diese Probleme weiter und machte es für Amateurvereine nahezu unmöglich, Einnahmen zu generieren.
In dieser schwierigen Situation bleibt dem Gersthofer SV nur, die Hoffnung auf bessere Zeiten zu bewahren. Der Verein, der sich stark auf seine Jugendarbeit stützt und eine integrative Gemeinschaft fördert, steht nicht alleine, aber die nächsten Schritte müssen gut überlegt sein. Bleibt zu hoffen, dass bald eine Lösung für die Platzproblematik gefunden wird und der Verein die Unterstützung erhält, die er dringend benötigt.
Für weitere Informationen und aktuelle Neuigkeiten besuchen Sie die offizielle Seite der Gersthofer Sportvereinigung.