Helmut Lang im MAK: Eine Reise durch Mode und digitale Pionierarbeit
Das MAK Wien zeigt vom 10. Dezember 2025 bis 3. Mai 2026 eine Retrospektive über Helmut Langs innovative Mode und Kunst.

Helmut Lang im MAK: Eine Reise durch Mode und digitale Pionierarbeit
Im kommenden Monat wird Wien zum Schauplatz einer faszinierenden Retrospektive des einflussreichen Modedesigners Helmut Lang. Vom 10. Dezember 2025 bis zum 3. Mai 2026 lädt das MAK Wien zur Ausstellung „Helmut Lang. Séance de Travail 1986–2005“, die mit einem spannenden Einblick in Langs kreatives Schaffen aufwartet.
Die bevorstehende Schau stellt zentrale Positionen aus dem größten und einzigen öffentlichen Archiv von Helmut Lang aus, das 2011 dem Museum übergeben wurde. Dieses umfangreiche Archiv umfasst mehr als 10.000 Datensätze, die die Entwicklung von Langs Label von 1986 bis 2005 dokumentieren. „Ich sehe dies als ein lebendiges Archiv“, sagt Lang und hofft, dass es andere dazu inspiriert, ihre eigene kreative Stimme zu finden, wie FashionUnited berichtet.
Ein Gesamtwerk aus Mode und Kunst
Die Ausstellung bietet eine breite Palette an Einblicken in Langs Arbeitsweise und Designauffassung. Dabei wird nicht nur seine performative Präsentationsform „Séance de Travail“ hervorgehoben, sondern auch sein geschlechterübergreifender Ansatz und die frühe Auseinandersetzung mit digitalen Medien. Insbesondere wird die erste online gestreamte Modenschau von 1998/1999 als historisch bedeutsam hervorgehoben, bei der Lang das Internet nutzte, um Mode zugänglicher zu machen. Statt exklusiver Einladungen verschickte er CD-ROMs, um einer breiteren Öffentlichkeit Zugang zu ermöglichen, beschreibt FashionUnited.
In der Ausstellung werden auch erstklassige Installationen von Künstler*innen wie Jenny Holzer und Louise Bourgeois gezeigt, mit denen Lang zusammengearbeitet hat. Diese Kollaborationen prägten eine neue Bildsprache in der Mode und definieren die Grenzen zwischen kreativen Disziplinen neu, so die Einschätzung von Heute.
Eine Inszenierung in multimedialen Dimensionen
Besucher:innen dürfen sich auf eine eindrucksvolle Inszenierung freuen, in der original digitalisierte Video-Dokumentationen der „Séance“-Shows präsentiert werden. Zudem werden Rückblicke in die Helmut-Lang-Flagship-Stores, die in New York und Paris eine radikale Ästhetik repräsentieren, geboten. Elemente dieser Stores werden maßstabsgetreu nachgebaut, und ein einzigartiges Backstage-Material ergänzt die Schau. Diese multimediale Aufbereitung verspricht, einen tiefen Einblick in das Mindset des Designers und Künstlers zu gewähren, unterstreicht MAK Wien.
Begleitet wird die Ausstellung von Kuratorin Marlies Wirth, die den Werken Langs eine zeitgemäße, ortsspezifische Präsentation verleiht. Wissenschaftliche Unterstützung erhält sie von Lara Steinhäußer, die intensiv an der Sammlung des MAK arbeitet. Diese Retrospektive wird eindeutig ein Highlight für die Mode- und Kunstszene Wiens und weit darüber hinaus sein.
Die Vernissage am 10. Dezember verspricht ein aufregendes Event zu werden, das die verschiedenen Facetten von Langs Schaffen lebendig werden lässt und die Entwicklung der Modewelt eindrucksvoll reflektiert. Das MAK lädt alle Modeinteressierten dazu ein, sich auf eine inspirierende Reise durch das Werk eines der prägendsten Designer der letzten Jahrzehnte zu begeben.