Großer Andrang beim MedAT: So bereiten sich die Bewerber vor!

Großer Andrang beim MedAT: So bereiten sich die Bewerber vor!

Wien, Österreich - Ein reges Treiben herrschte heute beim Medizinischen Aufnahme-Test (MedAT) in ganz Österreich, wie news.at berichtet. Rund 80 Prozent der Angemeldeten ließen sich die Chance nicht entgehen, an diesem wichtigen Test teilzunehmen, der für viele der erste Schritt in die begehrte medizinische Ausbildung ist. Die Prüfung erstreckte sich über etwa acht Stunden, in denen die Teilnehmer umfangreiche Kenntnisse aus verschiedenen medizinrelevanten Fächern unter Beweis stellen mussten.

Gefragt waren vor allem Inhalte aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Zudem wurden kognitive Fähigkeiten wie Merkfähigkeit und das Erkennen von Implikationen getestet. Diese Aspekte sind nicht zu unterschätzen, denn zehn Prozent des Gesamtergebnisses basieren auf dem Testteil zur Lesekompetenz, und ebenso zehn Prozent auf dem Teil, der das Erkennen von Emotionen sowie das soziale Entscheiden abprüft.

Der MedAT im Detail

Der MedAT besteht insgesamt aus vier Testteilen, die wie folgt gegliedert sind (studieren.at):

  • Basiskenntnistest Medizinische Studien (BMS): Dieser standardisierte Test im Multiple-Choice-Format erfasst schulisches Vorwissen über die Grundlagenfächer.
  • Textverständnis (TV): Hier wird die Lesekompetenz der Bewerber getestet, ebenfalls im Multiple-Choice-Format.
  • Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF): In fünf Aufgabengruppen messen die Prüfer visuoanalytische Fertigkeiten, Merkfähigkeit und logische Schlussfolgerungen.
  • Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK): Diese Gruppe umfasst Aufgaben zum Erkennen und Regulieren von Emotionen sowie soziales Entscheiden.

Die Testauswertung erfolgt automatisch, wobei die Punkte für die richtige Beantwortung von Fragen vergeben werden. Der Gesamtnotenwert setzt sich gewichtet zusammen: 40 % aus dem BMS, 10 % aus dem TV, 40 % aus dem KFF und 10 % aus dem SEK, was für eine klare Rangreihung sorgt.

Ein Platz im Medizinstudium

Um einen „gewidmeten“ Studienplatz zu ergattern, müssen Bewerber eine niedrigere Punktzahl erreichen. Diese Plätze sind besonders für jene von Bedeutung, die nach dem Abschluss in einer öffentlichen Institution, wie der Österreichischen Gesundheitskasse oder dem Verteidigungsministerium, tätig werden wollen. Ein entsprechender Gesundheitsdienst wurde hier durch die geltenden Regelungen verpflichtet.

Der MedAT wird einmal jährlich, in der Regel im Juli, durchgeführt – seit seiner Einführung 2013 hat sich dieser Test als der offizielle Aufnahmetest der medizinischen Universitäten in Wien, Innsbruck, Graz und Linz etabliert. Die Anmeldung erfolgt verbindlich über die Website medizinstudieren.at, wobei stark zu beachten ist, dass die Anmeldungsfrist zwischen 1. und 31. März liegt und die Kosten für die Teilnahme 110 Euro betragen.

Für all jene, die ihre Träume vom Medizinstudium verwirklichen möchten, bleibt der MedAT ein bedeutendes Ereignis, das mit jedem Jahr mehr Bewerber anzieht. Dies zeigt sich auch in den Teilnehmerzahlen der letzten Jahre – 2021 waren bereits über 12.000 Bewerber am Start und es wurden lediglich 1.740 Plätze vergeben.

Ja, da liegt was an – und so wird auch in Zukunft hart um die Studienplätze gekämpft. Die Besten der Besten werden ihren Weg in die medizinische Ausbildung finden, während alle anderen möglicherweise ein zweites Mal angehen können, denn der MedAT kann beliebig oft wiederholt werden – jedoch nur einmal jährlich.

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OrtWien, Österreich
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