Falsches Video nach Graz-Attentat: Soziale Medien und ihre Lügen!

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Wien-Floridsdorf: PolizEinsatz nach Schüssen in Skatepark. Falschmeldungen über Amoklauf in Graz verbreiten sich.

Wien-Floridsdorf: PolizEinsatz nach Schüssen in Skatepark. Falschmeldungen über Amoklauf in Graz verbreiten sich.
Wien-Floridsdorf: PolizEinsatz nach Schüssen in Skatepark. Falschmeldungen über Amoklauf in Graz verbreiten sich.

Falsches Video nach Graz-Attentat: Soziale Medien und ihre Lügen!

In einer besorgniserregenden Entwicklung in den sozialen Medien hat am Dienstag ein Video Aufsehen erregt, das angeblich den Attentäter einer kürzlichen Amokfahrt in Graz zeigt, der dabei „Allahu Akbar“ ruft. Doch wie die Kleine Zeitung berichtet, stammt das Video tatsächlich von einem Vorfall, der sich Ende Mai in Wien-Floridsdorf zugetragen hat.

Dieses Video, das am 30. Mai 2025 aufgenommen wurde, zeigt zwei Jugendliche in einem Skaterpark, von denen einer mit einer Waffe hantiert. Laut Zeugenberichten sind mehrere Schüsse gefallen, während die Rufe nach „Allahu Akbar“ zu hören sind. Der Großeinsatz der Polizei, der aufgrund dieser Situation ausgelöst wurde, verdeutlicht die Dringlichkeit und das Sicherheitsrisiko, das solche Vorfälle mit sich bringen.

Falsche Identifikation und Falschinformationen

Die Polizei Wien hat mittlerweile klargestellt, dass dieses Video in keiner Weise mit der verheerenden Attacke in Graz, bei der zehn Menschen ihr Leben verloren, zusammenhängt. Der tatsächliche Täter aus Graz ist ein 21-jähriger Österreicher, der früher Schüler am BORG Dreierschützengasse war. Die Verbreitung von Falschinformationen wird außerdem durch die Identifikation eines Mannes auf einem Bild als potenzieller Täter verschärft; dabei handelt es sich um den US-Comedian Sam Hyde, dessen Bild bereits mehrfach für solche Fehlinformationen verwendet wurde.

In Zeiten von Fake News und Desinformation bleibt der Umgang mit solchen Inhalten eine Herausforderung. Laut bpb.de wird die Verbreitung von Fake News zwar oft thematisiert, dennoch sind zuverlässige Informationen in der aktuellen Medienlandschaft von entscheidender Bedeutung. Die Verwirrung darüber, was Fake News eigentlich sind, ist weit verbreitet. Viele Nutzer:innen wissen oft nicht, wie sie verlässliche von irreführenden Informationen unterscheiden können.

Die Rolle der sozialen Medien

Die Verbreitung von irreführenden Inhalten geschieht nicht nur mündlich, sondern auch durch soziale Medien, die einen leichten Zugang zu Falschinformationen bieten. In diesem Fall wurde das Video von der kremlfreundlichen Plattform „ura.ru“ mit dem Hashtag #Graz postet, was falsche Assoziationen weckte. Auch das Portal „Nexta“ verbreitete das Video in Verbindung mit dem Graz-Attentat, nahm es jedoch später wieder offline, als die falschen Zusammenhänge aufgedeckt wurden. Hier wird deutlich, wie wichtig Faktenchecks und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit sind.

In einem Zusammenhang mit dem Vorfall hat die Polizei dazu aufgerufen, keine Bilder oder Videos in sozialen Medien zu teilen, sondern diese direkt auf einer Plattform des Innenministeriums hochzuladen. Dies zeigt, wie notwendig es ist, verantwortungsvoll mit Informationen umzugehen.

Die Geschehnisse in Wien-Floridsdorf und die anschließende Verbreitung von Falschinformationen unterstreichen die Dringlichkeit, mit der wir alle dazu aufgefordert sind, unsere Medienkompetenz zu verbessern. Nur so kann in Zukunft verhindert werden, dass solche bedauerlichen Missverständnisse und gefährlichen Desinformationen weiterhin Qualität und Sicherheit unserer Informationslandschaft gefährden.