Supermarkt-Parkplätze in Wien: Anwohner können bald per App parken!
Eine Münchner Firma plant, ungenutzte Supermarktparkplätze in Wien für Anwohner per App zugänglich zu machen.

Supermarkt-Parkplätze in Wien: Anwohner können bald per App parken!
In Wien könnte ein innovatives Modell zur Lösung des Parkplatzproblems an Supermärkten in Aussicht stehen. Die Münchner Firma Wemolo prüft aktuell die digitale Parkraumbewirtschaftung in den Randbezirken der Stadt wie Floridsdorf und Donaustadt, wo häufig große, leerstehende Parkflächen zu finden sind. Anwohner beklagen sich bereits seit längerem über die fehlenden Parkmöglichkeiten, die nun durch diese Lösung effizienter erschlossen werden könnten. So könnte es bald möglich sein, Anwohnerparkplätze außerhalb der Geschäftszeiten anzubieten, ohne dass dafür größere bauliche Maßnahmen notwendig sind, wie meinbezirk.at berichtet.
Das digitale System von Wemolo könnte nicht nur eine Antwort auf die Parkplatzsituation in Wien sein, sondern auch als Modell für andere urbanen Regionen dienen. Ziel der Parkraumbewirtschaftung ist die strukturierte Organisation und Steuerung von Parkflächen. Diese Initiative könnte nicht nur die Effektivität der Parkplatznutzung steigern, sondern auch die Mobilität fördern und den Verkehr entlasten, wie wemolo.com erklärt.
Unterstützung und Skepsis
Bezirksvorsteher Georg Papai aus Floridsdorf zeigt sich offen für die Initiative und hebt hervor, dass die Entscheidung letztlich bei den Supermarktbetreibern liege. Demgegenüber äußert sich Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher aus der Donaustadt, skeptisch. Er ist der Meinung, dass das Parkplatzproblem nicht allein durch diese Maßnahmen gelöst werden kann, zumal die Stadt Wien nicht über Supermarktparkplätze im Privateigentum verfügen kann.
In der Umsetzung spielt die Kontrolle eine entscheidende Rolle: Dabei wird die Einhaltung der Parkzeiten mittels Kameratechnologie und Kennzeichen-Scannung überwacht. Wemolo hat klargestellt, dass nicht alle Parkplätze vermietet werden und es eine Kulanzzeit für Anwohner gibt, um die Nutzung dieser Parkflächen zu erleichtern.
Digitale Transformation des Parkens
Das Konzept von Wemolo reiht sich in die digitale Transformation des städtischen Parkens ein, wie eine Studie des Fraunhofer IAO zeigt. Diese Studie hebt die Bedeutung digitaler Parkraummanagement-Lösungen hervor, die dazu beitragen können, unerwünschten Verkehr zu verringern und eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Auch die Einhaltung der Parkvorschriften und ein besserer Zugang zu Stellplätzen werden als zentrale Vorteile der digitalen Ansätze betrachtet, so die Erkenntnisse von iao.fraunhofer.de.
Die Stadt Wien ist somit auf einem interessanten Weg, moderne Technologien zur Lösung ihrer Parkplatzprobleme zu nutzen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Diskussion um die Parkplatznutzung der Supermärkte positiv entwickelt und eine Lösung für die Anwohner gefunden wird, die nicht nur den Parkraum effizienter gestaltet, sondern auch die Lebensqualität in den betroffenen Bezirken erhöht.