Zeitzeuge Viemue veröffentlicht Buch über Flucht aus Wien: Ein Leben zwischen den Kriegen!

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Viktor Viemue, Zeitzeuge und Brigittenauer, präsentiert sein Buch über Flucht und verpasste Träume auf der Buchmesse Wien.

Viktor Viemue, Zeitzeuge und Brigittenauer, präsentiert sein Buch über Flucht und verpasste Träume auf der Buchmesse Wien.
Viktor Viemue, Zeitzeuge und Brigittenauer, präsentiert sein Buch über Flucht und verpasste Träume auf der Buchmesse Wien.

Zeitzeuge Viemue veröffentlicht Buch über Flucht aus Wien: Ein Leben zwischen den Kriegen!

In den kommenden Tagen wird Wien zum Schauplatz spannender Geschichten und bewegender Erinnerungen. Viktor Viemue, einen gebürtigen Brigittenauer und Zeitzeuge der letzten Kriegstage in Wien, bringt sein neues Buch „Adolf, warum musste ich in den Bunker?“ auf die Buchmesse, die vom 12. bis 16. November stattfindet. Dieses Werk ist nicht nur ein persönlicher Bericht, sondern auch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Nachwirkungen des Kriegs und den Herausforderungen, die die Nachkriegszeit mit sich brachte. Laut MeinBezirk erzählt Viemue von seiner Flucht aus Wien, gemeinsam mit seiner Mutter und Geschwistern, und schildert die Rückkehr in die Stadt seiner Kindheit.

Viemue erläutert, wie verpasste berufliche Chancen und finanzielle Schwierigkeiten ihm in seiner Jugend den Weg versperrten. Der 87-Jährige drückt seinen Bedauern über die nicht verwirklichten Träume aus, wie dem Studium der Germanistik oder der Arbeit als Journalist. Oft hinderten ihn fehlendes Geld, Arbeitsgenehmigungen und häufige Umzüge daran, den eigenen Lebensweg zu gestalten. „Ich wollte immer selbstbestimmt leben“, stellt er fest und thematisiert in seinem Buch auch die familiären Erwartungen und den Druck, der dadurch entstand. Eine wichtige Rolle spielen dabei seine Enkelkinder, die ihn dazu ermutigten, seine Geschichte zu Papier zu bringen.

Ein facettenreicher Tatsachenroman

In seinem Buch erzählt Viemue von dem jungen Stefan Goldaus, einem Kind der stillen Generation, der zwischen dem Streben nach Toleranz und einem Leben in Enge gefangen ist. Diese fiktive Charakterstudie spiegelt die großen Themen des Werkes wider, wie das Trauma des Krieges, den Wunsch nach Selbstbestimmung, Freundschaft und Liebe. Viemue schafft damit eine Brücke zwischen persönlichen Erlebnissen und den universellen Fragen des Lebens, etwa: Wird Stefan sein Glück finden? Kann er auf Hilfe zählen? (Mehr dazu auf Viktor Viemue).

Das Buch hat nach mehreren Jahren an Recherche, die zwischen fünf und zehn Jahren in Anspruch nahm, im Oktober 2024 das Licht der Welt erblickt und ist sowohl in gedruckter Form als auch als E-Book erhältlich. Interessierte können das Buch für 14,90 Euro und das E-Book für 9,90 Euro in diversen Buchhandlungen, bei Buchschmiede sowie online auf der Website des Autors erwerben.

Einblick in die Fluchtgeschichten

Viemues Werk wird von einem breiteren Kontext umgeben, der auch die wichtigen gesellschaftlichen Themen der Migration und Flucht anspricht. Dazu gehört das Online-Archiv der Flucht, initiiert von der Publizistin Carolin Emcke. Es dokumentiert die Erfahrungen von Menschen, die zwischen 1945 und 2016 nach Deutschland geflohen sind, und zeigt auf, wie Migration die Gesellschaft prägt. Durch Oral-History-Interviews, die in einem divers aufgestellten Team durchgeführt wurden, wird die Perspektive von Migrant*innen sichtbar und ihre Beiträge zur Geschichte gewürdigt. Diese Initiativen verdeutlichen, wie wichtig das Verständnis für Fluchtgeschichten in der heutigen Zeit ist. Weitere Informationen dazu sind unter bpb.de erhältlich.

Mit „Adolf, warum musste ich in den Bunker?“ lädt Viktor Viemue dazu ein, nicht nur die eigene Geschichte zu reflektieren, sondern auch die Vielfalt der Erfahrungen, die Menschen in schwierigen Zeiten machen, zu verstehen und anzuerkennen. Ein gutes Stück österreichischer Geschichte, das beim Lesen zum Nachdenken anregt!