Grausames Schicksal: Eltern wegen Mordversuchs an ihrem Baby angeklagt

Brigittenau, Wien, Österreich - In Wien-Brigittenau sorgt ein schwerer Fall von Kindesmisshandlung für Entsetzen. Ein junges syrisches Ehepaar, 26 und 22 Jahre alt, steht im Verdacht, ihr erst sechs Wochen altes Mädchen im Dezember 2024 brutal misshandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Wien hat Anklage wegen versuchten Mordes gegen die beiden erhoben, nachdem das Baby mit schwersten Verletzungen, die auf ein Schütteltrauma hindeuten, ins Krankenhaus gebracht wurde.
Am 10. Dezember 2024 wurde das Baby in kritischem Zustand in ein Wiener Spital eingeliefert. Zuvor hatte die Familie zunächst behauptet, die schweren Kopfverletzungen seien durch einen Sturz der fünfjährigen Schwester entstanden. Spätere medizinische Gutachten konnten jedoch nachvollziehen, dass es sich um typische Zeichen eines Schütteltraumas handelt, darunter Subdural- und Hirnblutungen sowie Einblutungen in der Netzhaut. Diese Art der Verletzung ist häufig Folge von gewaltsamen Erschütterungen, wie die American Academy of Pediatrics in ihren Berichten zu Kindesmisshandlung thematisiert darlegt.
Ermittlungen und Anklage
Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien wurden am 20. Dezember aufgenommen, und bereits Mitte Januar 2025 wurden die Eltern in Untersuchungshaft genommen. Dabei wurde auch die vorläufige Obsorge für die drei weiteren Kinder des Paares durch die Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) übernommen. Die Anklageschrift gegen die Eltern, die noch nicht rechtskräftig ist, wurde beim Landesgericht für Strafsachen eingereicht.
Der Vater gilt als Hauptverdächtiger, während die Mutter als Beitragstäterin angeklagt wird, da sie von den gewaltsamen Übergriffen wusste oder diese miterlebt hat. Das Baby hat die lebensbedrohlichen Verletzungen überlebt, leidet jedoch fortan an irreversiblen Hirnschäden und muss über eine Magensonde ernährt werden, was die Konsequenzen für das kleine Lebens stark beeinträchtigt berichtet.
Gesellschaftliche Relevanz
Dieser tragische Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit von Kindern in Österreich auf. Kindesmisshandlung stellt ein ernstes gesellschaftliches Problem dar, das nicht nur rechtliche, sondern auch präventive Maßnahmen erfordert. Analysen zeigen, dass insbesondere Säuglinge häufig Opfer von schweren Verletzungen durch ihre Angehörigen werden, oft ausgelöst durch Überforderung und Stress im familiären Umfeld wurde festgestellt.
Die Wiener Behörden stehen nun vor der Herausforderung, nicht nur der betroffenen Familie, sondern auch anderen potenziell gefährdeten Kindern Schutz zu bieten. Der Fall wird aufmerksam verfolgt, um sicherzustellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, während gleichzeitig die notwendige Unterstützung für Betroffene bereitgestellt wird.
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Ort | Brigittenau, Wien, Österreich |
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