Jugendliche hinter Postkasten-Raub gefasst: Ein Badeanzug als Beute!

Jugendliche hinter Postkasten-Raub gefasst: Ein Badeanzug als Beute!
Wien-Brigittenau, Österreich - Am frühen Morgen des 16. Juni 2025 kam es zu einem dreisten Raub in Wien-Brigittenau, als vier bis fünf Jugendliche mehrere Postkästen aufbrachen und ein Paket stahlen. Ein aufmerksamer Anrainer bemerkte die verdächtigen Aktivitäten und alarmierte sofort die Polizei, die daraufhin eine Sofortfahndung einleitete, wie 5min.at berichtet.
Die Tat ereignete sich gegen 4:15 Uhr in einem Mehrparteienhaus. Die Polizei konnte zwei 15-jährige Verdächtige, die aus Syrien und dem Irak stammen, in der Nähe des Tatorts festnehmen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten das aufgerissene Paket, welches einen Damenbadeanzug und den dazugehörigen Postempfangszettel enthielt.
Jugendliche ohne Geständnis
Obwohl die beiden Jugendlichen bei ihrer Einvernahme nicht geständig waren, ordnete die Staatsanwaltschaft Wien ihre Einlieferung in eine Justizanstalt an. Die Ermittlungen zu den möglichen Mittätern dauern an, zahlenmäßig stattliche Jugendbanden stellen immer mehr ein Problem in unserer Stadt dar, wie heute.at weiter berichtet.
Die Jugendkriminalität in Wien hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Laut dem BMI ist die Zahl der Anzeigen gegen 10- bis 14-Jährige von 6.311 im Jahr 2014 auf 9.730 im Jahr 2023 gestiegen. Diese Entwicklung hat zur Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität geführt.
Hintergründe der Jugendkriminalität
Besonders besorgniserregend ist, dass minderjährige Intensivtäter immer häufiger in delinquente Handlungen verwickelt sind, wobei einige bis zu 200 Straftaten begangen haben. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, dass in Wien jährlich rund 500 Schüler wegen gewalttätigen Verhaltens suspendiert werden. Die Tendenz zeigt weiterhin nach oben.
Ein Problem sind nicht selten ethnisch motivierte Konflikte, bei denen Jugendbanden um die Vorherrschaft in den Parkanlagen kämpfen. Die Gewaltspirale wird durch soziale Medien und Chatgruppen zusätzlich angeheizt, was dazu führt, dass die Polizei oft als Feind wahrgenommen wird. Raubüberfälle zählen mittlerweile zu den häufigsten Delikten dieser Gruppen, oft ausgeübt gegen wehrlose Opfer.
Die Festnahme der beiden Jugendlichen in Brigittenau spiegelt also nicht nur einen Einzelfall wider, sondern ist Teil eines größeren Problems der Jugendkriminalität in Wien, das dringend angepackt werden muss.
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Ort | Wien-Brigittenau, Österreich |
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