Unbekannte hissen Palästina-Flaggen am Votivkirchen-Glockenturm!
Unbekannte hissten Palästina-Flaggen am Glockenturm der Votivkirche in Wien. Polizei ermittelt nach der Aktion.

Unbekannte hissen Palästina-Flaggen am Votivkirchen-Glockenturm!
Am Wochenende kam es in Wien zu einem überraschenden und umstrittenen Vorfall: Unbekannte hissten Palästina-Flaggen auf den Glockenturm der Votivkirche. Dieses Ereignis fiel zusammen mit einer Palästina-Demonstration in der Innenstadt, die anlässlich des Internationalen Tags der Solidarität mit dem palästinensischen Volk veranstaltet wurde. Laut Berichten von meinbezirk.at nahmen mehrere Hundert Menschen an der Demo teil, die am 29. November stattfand.
Die Polizei und das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) wurden über die Aktion informiert, die auf viel öffentliches Interesse stieß. Am Montag wurden die Flaggen mit einem Kran entfernt, nachdem die Erzdiözese Wien, vertreten durch Pfarrer Joseph Farrugia, sich von der Aktion distanziert hatte und die Beseitigung der Flaggen anordnete. Ermittlungen zur Identität der Verantwortlichen laufen, doch bisher konnten keine strafrechtlich relevanten Delikte festgestellt werden, wie Polizeisprecherin Julia Schick mitteilte.
Reaktionen aus der Bevölkerung
Die Reaktionen der Wiener waren unterschiedlich. Viele zeigten sich fassungslos über den Vorfall.5min.at berichtet, dass mehrere Beschwerden bei der Polizei eingegangen sind, die den Vorfall nun prüft und dokumentiert. Die Fahnen waren zwei Tage über der Stadt sichtbar, bis sie schließlich entfernt wurden.
Besonders angespannt blieb die Situation im Kontext der Großdemonstration in Wien, an der zwischen 3.000 und 3.500 Personen teilnahmen. Diese Veranstaltung stand im Zeichen der Militäroperationen Israels im Gazastreifen. Aktivisten äußerten kämpferische Töne und forderten Maßnahmen gegen den jüdischen Staat. Dabei hielten sie Plakate mit Slogans wie „Free Palestine“ und „From the River to the Sea“, was laut einem Erlass des österreichischen Justizministeriums aus dem Jahr 2023 als Zustimmung zu terroristischen Straftaten angesehen werden könnteorf.at.
Die Demonstration sorgte für einen intensiven Austausch von Ansichten. Kritische Stimmen wie die von Shoura Zehetner-Hashemi von Amnesty International Österreich und Stefan Schennach von der SPÖ unterstrichen die humanitäre Krise und die Notwendigkeit weiterer Diskussionen über die politischen Verhältnisse im Nahen Osten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall an der Votivkirche nicht nur ein Zeichen für den aktuellen politischen Unmut ist, sondern auch die Spannungen rund um öffentliche Kundgebungen in Wien verstärkt. Es bleibt abzuwarten, welche rechtlichen Schritte eventuell gegen die unbekannten Täter eingeleitet werden.