Neuer Eigentümer für Landstraße-Horrorhaus: Sanierung geplant!
Neuer Eigentümer der Löwengasse 40: Sanierung geplant, um Eigentumswohnungen zu schaffen. Versteigerungsverfahren abgesetzt.

Neuer Eigentümer für Landstraße-Horrorhaus: Sanierung geplant!
In der Löwengasse 40 in Wien gibt es neue Entwicklungen: Das Zinshaus hat einen neuen Eigentümer, die Löwengasse 40 Immobilien GmbH, die ambitionierte Pläne verfolgt. In weniger als zwei Jahren soll das Gebäude saniert und in Eigentumswohnungen umgewandelt werden. Zuvor war das Haus in einem desolaten Zustand und wurde von der MEK 2020 Immobilienprojekt Holding GmbH vernachlässigt. Missstände wie Verfall, Rattenbefall und Schutthaufen im Innenhof machten dringend Handlungsbedarf erforderlich, berichtet meinbezirk.at.
Der Kaufpreis, der von der Löwengasse 40 Immobilien GmbH an die Bank gezahlt wurde, liegt deutlich über dem geschätzten Verkehrswert von rund 2,6 Millionen Euro. Seit der Absage des Versteigerungsverfahrens am Bezirksgericht Innere Stadt, das ursprünglich für den 10. Dezember 2025 angesetzt war, kam es zu einer finanziellen Wende. Die Schulden der MEK betrugen über 6 Millionen Euro, was letztlich zur Versteigerung führte. Sie sollte unter dem Aktenzeichen 001 – 50 E 23/25x geführt werden, wie auf nummer1.at nachzulesen ist.
Sanierung erhält höchste Priorität
Die Löwengasse 40 Immobilien GmbH plant, die bereits bewilligten Sanierungspläne des Vorbesitzers zu übernehmen. Erste Schritte beinhalten die Beseitigung gefährlicher Kabel sowie den Abriss des hinteren Gebäudetrakts. Die straßenseitige Fassade des Hauses soll dabei erhalten bleiben, während das Innere modernisiert wird. Kommunikationswege zu den unbefristeten Mietern sind bereits etabliert. Diese sollen Übergangslösungen angeboten bekommen, falls sie während der Bauarbeiten umziehen müssen.
In der Löwengasse 40 befinden sich insgesamt 15 Wohnungen mit Größen von etwa 25 m² bis 210 m². Das Gesamtprojekt umfasst eine Nutzfläche von rund 1.200 m², und das Haus stammt aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Der steigende Druck auf Eigentümer, Renditen durch gut gelegene Liegenschaften zu erwirtschaften, ist nicht unerheblich, wie eine Studie der TU Wien zeigt. Der Medianpreis für Zinshäuser in Wien ist von 573.400 Euro im Jahr 2000 auf beeindruckende 3,5 Millionen Euro im Jahr 2022 gestiegen, was einem inflationsbereinigten Zuwachs von 511% entspricht, informiert die Mietervereinigung.
Die Herausforderung für Mieter
In der aktuellen Marktsituation sind langjährige Mieter zunehmend unter Druck. Eigentümer versuchen, durch verschiedene Maßnahmen, langanhaltende Mietverhältnisse zu beenden. Die Mieter reagieren mit Strategien zur Sicherung ihres Wohnraums, wie z.B. der gemeinsamen Organisierung oder der Inanspruchnahme rechtlicher Beratung. Für Politiker wird der Druck größer, die Rechte von finanziell schwächeren Mietern zu stärken und notwendigen Reformen im Mietrecht zuzustimmen.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Pläne der Löwengasse 40 Immobilien GmbH entwickeln und welche Auswirkungen diese auf die Bewohner und die Nachbarschaft haben werden. Das Projekt könnte nicht nur das Aussehen der Löwengasse verändern, sondern auch tiefere Fragen zu den Rechten der Mieter und den Herausforderungen im Wiener Immobilienmarkt aufwerfen.