Innovationen in der Onkologie: Telemedizin revolutioniert die Versorgung!

Am 18.06.2025 diskutieren Experten beim Austrian Health Forum in Schladming innovative Lösungen für die onkologische Versorgung.
Am 18.06.2025 diskutieren Experten beim Austrian Health Forum in Schladming innovative Lösungen für die onkologische Versorgung. (Symbolbild/MW)

Innovationen in der Onkologie: Telemedizin revolutioniert die Versorgung!

Schladming, Österreich - Der erste Tag des Austrian Health Forum 2025 in Schladming steht im Zeichen innovativer Lösungen in der onkologischen Versorgung. Der Workshop mit dem Titel „Digital und lebensnah – Innovative Lösungen in der onkologischen Versorgung“ wird von Günter Rauchegger moderiert. Ziel ist es, die onkologische Versorgung in Österreich durch Telemedizin, strukturierte Prozesse und vernetzte Akteure entscheidend zu verbessern. Die Presse berichtet, dass die Digitalisierung hier als Katalysator für Veränderungen betrachtet wird.

Der Bedarf an Veränderungen in der Onkologie ist groß, denn die Innovationsdynamik in diesem Bereich ist bemerkenswert. Es geht weg von klassischen Chemotherapien hin zu zielgerichteten und immunologischen Therapien. Neue Medikamente, die häufig oral eingenommen werden können, tragen dazu bei, dass die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten steigt. Besonders spannend ist das telemedizinische Projekt OnkoMobil, das in der Steiermark und in Vorarlberg startet und sich auf Therapiemonitoring und Nachsorge von Krebserkrankten konzentriert.

Telemedizin: Eine Antwort auf die Herausforderungen

Der steigende Bedarf an onkologischer Versorgung ist unübersehbar, wie Hannes Kaufmann betont. Die steigenden Fallzahlen treffen auf begrenzte Kapazitäten, was einen Paradigmenwechsel in der Versorgung erforderlich macht. OnkoMobil bietet hier eine Lösung: Die telemedizinische Überwachung ermöglicht es, Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu intervenieren. Thomas Bauernhofer hebt hervor, dass durch digitale Self-Assessments die Nachsorge der Krebspatienten verbessert wird. Die Integration der Primärversorgung ist ebenfalls entscheidend, um bestehende Versorgungslücken zu schließen.

Doch sind diese innovativen Technologien und Ansätze nicht ohne Herausforderungen. Bernd Leinich weist darauf hin, dass oft die Komplexität der organisatorischen Strukturen größer ist als die der Technik selbst. Volker Knestel spricht von einem abgestuften Strukturmodell, das klare Behandlungspfaden in der Versorgung fordert. Datensicherheit steht dabei ebenfalls im Fokus. Angelika Rzepka betont die Bedeutung des Datenschutzes für eine sichere Datenverarbeitung und deren Nutzung für Forschungszwecke.

Die Rolle der Pflege und Patientenbeteiligung

Ein wesentlicher Aspekt der Diskussion ist die Rolle der Pflege, besonders der sogenannten Cancer Nurses. Yvonne Zabka hebt hervor, wie wichtig persönliche Betreuung und die Einbindung der Patienten in ihre Behandlung sind. Es besteht Einigkeit darüber, dass eine bundesweit einheitliche Ausbildung und Anerkennung der Cancer Nurse erforderlich sind, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Das Gesundheitsministerium hebt hervor, dass die Digitalisierung neue Chancen bietet: Schnellere Kommunikation und effizientere Verwaltungsabläufe könnten die Qualität der Behandlung erheblich verbessern, wie das Bundesgesundheitsministerium unterstreicht.

Telemedizin hat durch die COVID-19-Pandemie einen enormen Schub erfahren. Weltweit hat sich die Nutzung von Telehealth in der Onkologie spürbar erhöht. So zeigt eine Untersuchung, dass vor der Pandemie lediglich 6,57 Besuche pro 1.000 Mitglieder in den USA telemedizinisch stattfanden. Die Pandemie zwang die Krankenhäuser dazu, da diese innovative Methode eine sichere Fortsetzung der Versorgung auch während der Lockdowns ermöglichte. Viele Patienten zeigten sich mit telemedizinischen Besuchen äußerst zufrieden, was die Akzeptanz dieser Lösungen weiter fördert. Dennoch bleibt zu klären, wie man die Barrieren in der digitalen Nutzung, insbesondere bei älteren und benachteiligten Bevölkerungsgruppen, abbauen kann.

Fazit: Ein notwendiger Wandel

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Wandel in der onkologischen Versorgung ist nötig und bereits auf dem Weg. Die Diskussion in Schladming zeigt deutlich, dass es weiterer Entwicklungen und klarerer Verantwortlichkeiten bedarf, um eine hochwertige, menschenzentrierte Behandlung zu sichern. Der Einsatz digitaler Technologien kann helfen, die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu bewältigen und eine bessere medizinische Versorgung sicherzustellen. Doch ist es erforderlich, dass alle Akteure – von den Politikern über die Gesundheitsdienstleister bis hin zu den Patienten – an einem Strang ziehen, um den Wandel erfolgreich zu gestalten. Die nächste Zeit wird zeigen, was für Auswirkungen die besprochenen Lösungen tatsächlich in der Praxis haben werden.

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OrtSchladming, Österreich
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