Wien rollt sicher: Polizei startet Kampagne gegen E-Scooter-Unfälle!

Wien startet die Kampagne "Wien rollt sicher" zur Erhöhung der E-Scooter-Sicherheit nach steigenden Unfallzahlen.
Wien startet die Kampagne "Wien rollt sicher" zur Erhöhung der E-Scooter-Sicherheit nach steigenden Unfallzahlen. (Symbolbild/MW)

Innere Stadt, Wien, Österreich - E-Scooter sind mittlerweile aus dem Wiener Stadtbild nicht mehr wegzudenken – sie sind praktisch, schnell und modern. Doch die Zunahme der Nutzung hat auch ihre Schattenseiten. Laut den aktuellen Berichten von MeinBezirk kam es im Jahr 2024 zu zwei Todesfällen und rund 400 Verletzten durch E-Scooter-Unfälle in Wien. Solche Zahlen machen deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht.

Am 5. Juni 2025 startete die Wiener Polizei deshalb die Kampagne „Wien rollt sicher“. Der Fokus liegt auf der Förderung von Sicherheit, Rücksichtnahme und verantwortungsvollem Umgang mit E-Scootern. Die Informationskampagne wurde vor dem Burgtheater ins Leben gerufen und soll die Wienerinnen und Wiener über die geltenden Regeln und Gesetze informieren.

Säulen der Kampagne

Was steckt hinter dem Konzept dieser Kampagne? Sie beruht auf drei wesentlichen Säulen. Zunächst einmal geht es um Präventionsarbeit, wie die Kurier berichtet. Dabei sollen häufige Übertretungen aufgezeigt werden, wie etwa das Fahren auf Gehsteigen, die gleichzeitige Nutzung eines Scooters von mehreren Personen, das Fahren gegen Einbahnen oder das Missachten von Lichtzeichen. Diese Verhaltensweisen haben in der Vergangenheit zu zahlreichen Unfällen geführt.

Die zweite Säule umfasst Repressionsmaßnahmen. E-Scooter-Fahrer werden wie Pkw-Fahrer behandelt, insbesondere wenn sie alkohol- oder drogenbeeinträchtigt sind. Strafen können zwischen 800 und 5.900 Euro liegen, und es bestehe die Möglichkeit, die Verkehrstüchtigkeit zu überprüfen und den Führerschein zu entziehen. Ein Beispiel verdeutlicht die Dringlichkeit: Bei einer Schwerpunktaktion im März wurden vier beeinträchtigte E-Scooter-Fahrer aus dem Verkehr gezogen, was zu über 300 Anzeigen führte.

Als dritte Säule wird die Sensibilisierung von Eltern und anderen Verkehrsteilnehmern hervorgehoben. Hierzu werden Info-Folder verteilt, die die sichere Nutzung von E-Scootern anleiten. Ziel ist es, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr zu garantieren.

Anstieg der Unfälle

Doch nicht nur in Wien steigen die Zahlen der E-Scooter-Unfälle, auch in Deutschland sind die Zahlen alarmierend. Wie destatis berichtet, stieg die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2023 um 14,1 % auf 9.425 Unfälle im Vergleich zu 2022. Die häufigsten Unfallursachen sind falsche Fahrbahnnutzung und Alkoholeinfluss. Zudem waren über 80 % der Verunglückten unter 45 Jahre alt, was die junge Zielgruppe der E-Scooter-Nutzer besonders betrifft.

Für Wien ist es daher wichtig, präventive Maßnahmen und Aufklärung zu forcieren, um die Unfallzahlen zu senken. Die aktuelle Kampagne „Wien rollt sicher“ könnte einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich über die neuen Informationsmaterialien zu informieren, die QR-Codes zu kurzen Erklärvideos zur sicheren Nutzung von E-Scootern enthalten. Damit will die Polizei die Wiener auf das Thema Sicherheit sensibilisieren und ein verantwortungsvolles Miteinander im Straßenverkehr fördern.

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Ort Innere Stadt, Wien, Österreich
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