Hunde-Sachkundenachweis: Pflicht ab 2026 für alle Österreich!

Hunde-Sachkundenachweis: Pflicht ab 2026 für alle Österreich!

Innere Stadt, Österreich - In Österreich steht eine umfassende Reform in der Hundehaltung bevor. Ab 2026 soll der Sachkundenachweis für Hundehalter bundesweit verpflichtend werden. Der Kurs, der bis dahin in Wien bereits seit 2019 Pflicht ist, lädt bereits über 20.000 Teilnehmer dazu ein, sich mit den Pflichten und Rechten rund um die Hundehaltung vertraut zu machen. MeinBezirk berichtet, dass der Kurs über vier Stunden dauert und von autorisierten Experten geleitet wird.

Das Ziel der Initiative ist klar: Fundiertes Wissen über artgerechte Haltung und Pflege zu vermitteln, um Fehlanschaffungen und potenziell gefährliche Situationen zu vermeiden. Ab 2026 wird dies für alle, die einen Hund anmelden möchten, zur Pflicht, insbesondere wenn sie in den letzten zwei Jahren keinen Hund gehalten haben.

Voraussetzungen für Hundehalter

Ein wesentlicher Bestandteil des Kurses sind auch rechtliche Bestimmungen, die die Verantwortung der Halter festlegen. Die Anmeldung erfolgt direkt bei den Kursanbietern, und die Kursgebühr beträgt 40 Euro. Um sicherzugehen, dass neue Hundehalter gut vorbereitet sind, müssen sie auch einen Strafregisterauszug vorlegen und eine Prüfung ablegen, bevor sie einen Hund anschaffen können, so ORF.

Die Tierschutzministerin Johannes Rauch hatte in der Vergangenheit sogar ein komplettes Verbot für das Scharfmachen von Hunden in Aussicht gestellt. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans, um gefährliche Hundebisse und Angriffe zu reduzieren. Besonders nach tragischen Vorfällen, wie dem Tod einer Joggerin durch einen Hundebiss, ist eine Reform unbedingt erforderlich.

Mehr Wissen für alle Hundebesitzer

Parallel dazu wird das ÖTK-Hundezertifikat als Zusatzangebot weiterhin angeboten. Dieses Zertifikat fördert Kenntnisse zur Gefahrenvermeidung und tierschutzkonforme Hundehaltung, auch wenn es keinen praktischen Teil zur Hundeausbildung beinhaltet. Inhalte und Weiterbildungen zum Thema Hunde werden darüber hinaus auch von kompetenten Hundeschulen geleitet, vor allem durch tierschutzqualifizierte TrainerInnen. Laut der Plattform Tierschutzkonform ist das ÖTK-Hundezertifikat zwar freiwillig, ersetzt aber nicht die zu erwartenden Pflichten, die durch den neuen Sachkundenachweis entstehen werden.

Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen in der Praxis aussehen wird. Die Tierschutzverbände zeigen sich vorsichtig optimistisch und betonen, dass diese Reformen der erste Schritt in eine verantwortungsvolle Tierhaltung sein können. Sicher ist, dass die kommenden Jahre für Hundebesitzer und -interessierte in Österreich entscheidend sein werden.