Mit dem Rad nach Wien: Gedenk-Tour für Frieden startet in Wismar!

Mit dem Rad nach Wien: Gedenk-Tour für Frieden startet in Wismar!

Wismar, Deutschland - Eine ganz besondere Radtour steht bevor: Am 27. Juni 2025 startet die Gedenk-Radtour von Wismar nach Wien, die im Zeichen der Erinnerungsarbeit an den Zweiten Weltkrieg und der Gründung der Vereinten Nationen steht. Anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 und der UN-Gründung am 26. Juni 1945 wird diese Tour ein starkes Zeichen für Frieden und Zusammenhalt setzen. Bei einem feierlichen Auftakt auf dem Campus der Hochschule Wismar wird die Tour im Rahmen des Sommerfests der KinderUni gefeiert, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert.

Die Tour wird von fünf Männern angeführt, darunter die DDR-Radsportlegende Täve Schur, die in Magdeburg an der Tour teilnimmt. Initiator der Aktion ist Jörg Türmer, der erklärte: „Wir möchten damit ein Zeichen gegen das Vergessen setzen.“ Dies geschieht in Form einer etwa 500 Kilometer langen Route, die entlang der ehemaligen Demarkationslinie verläuft, wo im Mai 1945 die westlichen Alliierten auf die sowjetische Rote Armee trafen.

Von Wismar nach Wien

Die Radfahrer werden unterwegs verschiedene Denkmäler, Gedenkstätten und historische Orte besuchen, die Teil der Erinnerungskultur an den Zweiten Weltkrieg sind. Dabei sind insgesamt 80 „Points of Interest“ (POIs) digital dokumentiert, um auch zukünftigen Generationen historische Zusammenhänge erfahrbar zu machen. Die Gruppe setzt sich aus Mitgliedern von Städten wie Lübeck, Rehna und Schwerin zusammen und wird die Strecke in mehreren Etappen zurücklegen. Die erste Etappe führt von Wismar mit einem Zwischenstopp an der Gedenkstätte in Trebbow nach Schwerin.

Ein Highlight der Tour ist der Empfang in Wien, der zusammen mit der KinderUni und den Vereinten Nationen geplant ist. Dieser Empfang wird von einer öffentlichen Fahrraddemonstration begleitet, an der bereits über 50 Teilnehmer ihre Teilnahme zugesagt haben. Über die Webseite www.biketheline.de können sich Interessierte anmelden und Informationen zur Veranstaltung erhalten.

Bedeutsame Erinnerungsarbeit

Die Gedenk-Radtour fügt sich in einen größeren Kontext der Erinnerungsarbeit ein. Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) hat in diesem Jahr zahlreiche Gedenkfeiern unterstützt, wie etwa den 80. Jahrestag der Landung in der Normandie. Solche Projekte bekräftigen die Wichtigkeit, historische Ereignisse und deren Auswirkungen auf die Gegenwart und Zukunft immer wieder in den Fokus zu rücken. Erinnerungsarbeit und Friedenspädagogik sind somit von zentraler Bedeutung, um den nachfolgenden Generationen ein tiefes Verständnis für Orientierung und Frieden zu vermitteln.

Für die Radfahrer ist die Teilnahme nicht nur ein sportlicher Beitrag, sondern auch ein aktives Engagement für das Gedenken und die Zukunft. Die Tour wird medienwirksam von einem Videopartner begleitet, der die Erlebnisse und Botschaften der Teilnehmer festhalten wird. So wird nicht nur das Erinnern gefördert, sondern auch der Austausch zwischen den Generationen und Kulturen.

Die Organisatoren sind bereits jetzt auf der Suche nach mindestens 80 Radfahrern, die die Erinnerungsradtour unterstützen. „Es liegt uns am Herzen, dass viele Menschen sich anschließen und aktiv am Gedenken und an der Förderung des Friedens mitwirken“, sagt Türmer abschließend. Die gesamte Aktion verspricht nicht nur sportliche Momente, sondern auch unvergessliche Begegnungen und eine tiefere Auseinandersetzung mit unserer Geschichte.