Zukunft der MS Kagran: Geplanter Zubau sorgt für hitzige Debatten!

Zukunft der MS Kagran: Geplanter Zubau sorgt für hitzige Debatten!
Donaustadt, Österreich - Am 11. Juni fand in der Donaustadt eine Bürgerversammlung zur „Instandsetzung und Instandhaltung der MS Kagran“ statt. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die mobil errichteten Klassenräume und die ersten Pläne für einen Zubau an der Schule. Wie meinbezirk.at berichtet, waren unter den Anwesenden der Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy von der SPÖ sowie Andrea Trattnig, die Leiterin der MA56, und weitere Abteilungsmitarbeiter. Der Austausch war geprägt von Fragen zur Nutzung der schulischen Flächen und der aktuellen Containerlösung.
Im Frühjahr 2024 wurden die Mobilklassen, die als temporäre Lösung für die akute Schulraumproblematik in Wien gedacht sind, auf dem Sportplatz der MS Kagran aufgestellt. Der Containerbetrieb wird noch bis Ende des Schuljahres 2028 genehmigt, weshalb der Druck für eine dauerhafte Lösung wächst. Die Opposition, insbesondere ÖVP und Team HC Strache, kritisierte den Verlust des Fußballplatzes sowie die mangelnde Kommunikation vorab. Zudem gab es Anfragen zur Nutzung der Freiflächen, die für Schulkinder nur minimal eingeschränkt werden sollen, wie kurier.at übersichtlich zusammenfasste.
Zubaupläne und zukünftige Herausforderungen
Die vorliegenden Pläne sehen vor, dass im nördlichen Bereich des Schulgeländes, derzeit Beachvolleyballfläche, ein Zubau realisiert werden soll. Angedacht sind sieben bis neun Klassenräume, ein Gymnastiksaal und eine Lehrküche. Der Baubeginn ist für Ende 2027 vorgesehen, jedoch muss vorher die Genehmigung der Bundesdenkmalbehörde eingeholt werden. Der Schulplatz-Puffer ist aufgrund unvorhersehbarer Bevölkerungsentwicklungen, darunter der Ukraine-Krieg und Familiennachzug, bereits ausgeschöpft, und das schränkt die Planungsfreiheit weiter ein.
Aktuell ist der Direktor der MS Kagran dazu übergegangen, alle Klassen im Stammgebäude unterzubringen. Der Stand der Dinge sieht vor, dass im kommenden Schuljahr zwei weitere Klassen in den Containern untergebracht werden, was die Situation der Schüler und deren Familien nicht leichter macht. Eltern und Lehrergewerkschaft äußern Bedenken und fordern ein schlüssiges Konzept. Die Bezirks-ÖVP kritisiert die Planlosigkeit und die willkürliche Auswahl des Standorts, während auch Stadtvertreter und Bildungsexperten mehr Schulplätze für Wien fordern.
Zusätzliche Standorte und Ausblick
Die Planungen für die MS Kagran haben bereits zu einer Umwidmung der Volkshochschule in der Siebenbrunnengasse zu einem Schulstandort geführt. Allerdings zeigen sich Schwierigkeiten bei der Anmietung weiterer Klassenräume aufgrund baurechtlicher Widmungen, was die Suche nach Alternativen zusätzlichkompliziert. Auch andere Standorte, wie ein Amtsgebäude am Schrödingerplatz, werden diskutiert.
Insgesamt haben die Bürgerinnen und Bürger der Donaustadt ein Ohr für die Anliegen der Schulgemeinschaft. Trotz der bisher ausbleibenden Beschwerden zu den Mobilklassen, wie Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy versicherte, bleibt die Schule im Fokus der Öffentlichkeit. Schließlich würde es für die betroffenen Kinder einen Unterschied machen, ob sie in einer stabilem Lernumfeld oder in Containern unterrichtet werden müssen.
Wie sich die Situation konkret weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Es wird jedoch deutlich, dass hier ein gutes Händchen gefragt ist, um Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der Schulgemeinschaft und der wachsenden Bevölkerung gerecht werden. Wer mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen auf wien.orf.at.
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Ort | Donaustadt, Österreich |
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