Wahlchaos in Simmering: Neuer Bezirksvize und Trauer um Amoklaufopfer

Am 12. Juni 2025 wurden in Simmering 60 Bezirksräte angelobt. Wichtige Ergebnisse: Wiederwahl von Thomas Steinhart und neue Kommissionen.
Am 12. Juni 2025 wurden in Simmering 60 Bezirksräte angelobt. Wichtige Ergebnisse: Wiederwahl von Thomas Steinhart und neue Kommissionen. (Symbolbild/MW)

Wahlchaos in Simmering: Neuer Bezirksvize und Trauer um Amoklaufopfer

Simmering, Österreich - Eine neue Ära in Simmering: Der heutige Tag, der 12. Juni 2025, bringt frischen Wind in den Bezirk. Bei der Angelobung der 60 Bezirksräte, die unter der Leitung von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) stattfand, wurde ein wichtiges Kapitel in der Bezirksgeschichte aufgeschlagen. Bürgermeister Michael Ludwig vertrat an diesem bedeutenden Tag die Stadt.

In einer bewegenden Geste wurde zur Erinnerung an die Opfer des tragischen Amoklaufs in Graz eine Schweigeminute eingelegt. Der Empfang nach der Sitzung wurde aus Respekt vor den Betroffenen abgesagt, was die Schwere des Vorfalls unterstreicht.

Wahlpanne und neuer Bezirksvize

Ein entscheidender Moment der Sitzung war die Wiederwahl von Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ). Diese Wahl war nicht ohne Kontroversen, denn ein Gelöbnis von Ramona Miletič (SPÖ) fehlte, was eine Wiederholung der Wahl zur Folge hatte. Letztlich erhielt Steinhart 42 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen sowie einen ungültigen Wahlzettel.

Auf den Stuhl des Bezirksvorsteher-Stellvertreters rückt Daniel Eigner (FPÖ) vor. Er konnte mit 25 Stimmen zwar punkten, musste jedoch 30 Gegenstimmen hinnehmen sowie zwei ungültige Stimmen. Ramona Miletič hatte es hingegen auf 39 Zustimmungen gebracht, doch auch sie sah sich mit 16 Nein-Stimmen und zwei ungültigen Stimmen konfrontiert.

Kommissionen für die nächsten fünf Jahre

Ein weiterer wichtiger Beschluss war die Bildung mehrerer Kommissionen, die für die kommenden fünf Jahre Verantwortung übernehmen werden. Diese umfassen unter anderem Finanz, Bau, Umwelt, Kleingarten, Verkehr, Kultur, Bildung und neu eine Kommission für Bürgerbeteiligung. Die Sitzverteilung in diesen Gremien zeigt, dass die SPÖ acht Sitze, die FPÖ sechs und die Grünen einen Sitz erhalten haben. NEOS, ÖVP und KPÖ/Links gehen dabei leer aus.

Zur Verabschiedung der ausscheidenden Bezirksräte warfen deren Kollegen Blumensträuße ins Rennen, was einen herzlichen Abschied einleitete. Bei den anstehenden Entwicklungen ist besonders die Simmeringer Hauptstraße im Fokus, deren Pläne jedoch erst im Herbst präsentiert werden, und nicht wie ursprünglich angedacht, bereits Anfang Juli.

Die aktuellen Entwicklungen in Simmering zeigen, dass auch hier politische Wahlen und Auseinandersetzungen einen aufregenden Einfluss auf das lokale Geschehen haben können. In Graz z. B. fanden die letzten Bezirksratswahlen am 26. September 2021 statt, wo die KPÖ mit einem Zuwachs von 8,9%-Punkten die stimmenstärkste Partei wurde und ihre Präsenz in vielen Bezirken ausbauen konnte. Im Gegensatz dazu hat die SPÖ in Simmering ihre Position verteidigt, während die FPÖ und Grünen im Spiel um die Kommissionen eine neue Herausforderung haben.

Die politische Landschaft bleibt spannend, und die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die neue Zusammensetzung sowohl in Simmering als auch in Graz bewährt.

Für weitere Informationen zu den Geschehnissen in Simmering und den Wahlpannen werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung von MeinBezirk und für einen historischen Kontext über Wikipedia.

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OrtSimmering, Österreich
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