Brutale Raubüberfälle in Wien: Polizei sucht geflüchteten Täter!

Ein Quartett Jugendlicher beraubte in Brigittenau zwei Männer. Polizei sucht nach dem letzten Verdächtigen. Hinweise willkommen.
Ein Quartett Jugendlicher beraubte in Brigittenau zwei Männer. Polizei sucht nach dem letzten Verdächtigen. Hinweise willkommen. (Symbolbild/MW)

Brutale Raubüberfälle in Wien: Polizei sucht geflüchteten Täter!

Brigittenau, Österreich - Ein dramatischer Vorfall in Wien sorgt weiterhin für Schlagzeilen: Ein Quartett von Jugendlichen hat am Osterwochenende, konkret am 20. und 21. April, zwei junge Männer ausgeraubt. Dabei wurden sowohl der 18-Jährige als auch der 19-Jährige teilweise schwer verletzt. Zum Einsatz kamen manipulierte Social-Media-Profile – die Jugendlichen nutzten sogenannte Fake-Accounts, um ihre Opfer zu den Treffen zu ködern. Laut Puls24 wurden die beiden Männer nach der anfänglichen Kontaktaufnahme zu öffentlichen Orten in der Leopoldstadt und der Brigittenau gelockt.

Am ersten Treffen wurde der 18-Jährige am 20. April um 16.30 Uhr in der Leopoldstadt überrascht. Am folgenden Tag traf es dann den 19-Jährigen gegen 19.45 Uhr in der Brigittenau. Die Jugendliche warteten bereits und setzten die beiden Männer unter Gewaltandrohung, indem sie sie zwangen, am Geldautomaten Geld abzuheben. Eine brutale Attacke folgte: Beide Opfer wurden mit Faustschlägen und Fußtritten angegriffen, während die Taten mit Mobiltelefonen gefilmt wurden. Die Angreifer flüchteten daraufhin in unbekannte Richtungen.

Festnahmen und Fahndung

Die Polizei konnte bereits drei der vier Tatverdächtigen festnehmen. Am 11. Mai wurde ein 16-jähriger serbischer Staatsbürger verhaftet, gefolgt von zwei Österreichern im Alter von 16 und 19 Jahren, die am 14. Mai gefasst wurden. Nun sucht das Landeskriminalamt Wien per Lichtbildfahndung nach einem vierten Verdächtigen. Die Staatsanwaltschaft Wien hat entsprechende Fahndungsfotos veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Mithilfe: Sachdienliche Hinweise können anonym bei jeder Polizeiinspektion oder telefonisch unter 01-31310-67800 gemeldet werden, wie auch meinbezirk berichtet.

Die Dimension der Jugendkriminalität

Falls sich die Dramatik der Taten in der Polizei-Statistik widerspiegelt, könnte dies ein weiteres Zeichen für die Herausforderungen mit Jugendkriminalität sein. Diese ist oft ein Phänomen, das vor allem männliche Jugendliche betrifft, und statistisch betrachtet begehen bis zu 70% der Schüler in den letzten 12 Monaten straffällige Handlungen, wie die Bundeszentrale für politische Bildung anmerkt. Die häufigsten Delikte sind weniger schwerwiegend, doch Gewaltdelikte fallen damit umso mehr auf.

In den letzten Jahren zeigte sich ein Rückgang in der Jugendkriminalität, vor allem während der COVID-19-Pandemie. Dennoch bleibt das Thema brisant: Die Zunahme von Gewalttaten innerhalb dieser Gruppe ist alarmierend. Ein präventiver Ansatz wird als wirkungsvoller erachtet, um den Ursachen statt nur den Symptomen entgegenzuwirken.

Die brutalen Raubüberfälle von April werfen nun auch die Frage auf, wie verletzlich Jugendliche im digitalen Zeitalter sind und wie leicht sie in die Fänge von Kriminellen geraten können. Gemeinsam mit den Strafverfolgungsbehörden ist es wichtig, über die Gefahren in sozialen Netzwerken aufzuklären und Strategien zur Prävention zu entwickeln.

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OrtBrigittenau, Österreich
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