Vorsicht: Brutale Raubüberfälle auf Jugendliche – Polizei sucht Täter!

Die Wiener Polizei sucht nach einem vierte Verdächtigen in Bezug auf zwei brutale Raubüberfälle in Leopoldstadt und Brigittenau.
Die Wiener Polizei sucht nach einem vierte Verdächtigen in Bezug auf zwei brutale Raubüberfälle in Leopoldstadt und Brigittenau. (Symbolbild/MW)

Vorsicht: Brutale Raubüberfälle auf Jugendliche – Polizei sucht Täter!

Leopoldstadt, Wien, Österreich - In Wien beschäftigt die Polizei ein besorgniserregender Fall von Raubüberfällen, der in den letzten Wochen Aufsehen erregte. Drei von vier Tatverdächtigen konnten bereits festgenommen werden, allerdings ist ein Verdächtiger weiterhin auf der Flucht. Die Polizei hat Fahndungsfotos veröffentlicht und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe.

Die brutalen Übergriffe ereigneten sich am 20. und 21. April 2025, als drei Täter einen 18-Jährigen und einen 19-Jährigen mit gefälschten Social-Media-Profilen in die Stadtteile Leopoldstadt und Brigittenau lockten. Vor Ort sahen sich die Opfer einer gewaltsamen Bedrohung ausgesetzt, bei der sie unter zeitlichem Druck Bargeld abheben mussten. Die Täter setzten Faustschläge und Fußtritte ein, um ihre Forderungen durchzusetzen, während sie die Übergriffe auch noch mit ihren Mobiltelefonen filmten.

Verletzte Opfer und Fahndung

Die Folgen für die beiden jungen Männer waren gravierend: Sie erlitten teils schwere Verletzungen und wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat mittlerweile drei der Verdächtigen gefasst, doch der vierte Mann bleibt unbekannt. Informationen zur Identität des flüchtigen Verdächtigen können anonym bei der Polizeiinspektion oder unter der Telefonnummer 01 31310 67800 gemeldet werden, wie auch vienna.at berichtet.

Bereits in der aktuellen Anzeigenstatistik der Polizei zeigt sich ein alarmierender Trend: Die Zahl der Raubdelikte ist von 1.180 auf 1.394 Fälle gestiegen, was einer Zunahme von 18,1 % entspricht. Diese Fälle sind Teil eines größeren Problems, das die psychiatrische und soziale Landschaft Wiens betrifft.

Jugendkriminalität auf dem Vormarsch

Ein Blick auf die Gesamtstatistik zeigt zudem, dass mehr als die Hälfte der Täter (57,1 %) aus dem Ausland kommt. Die Zahl der Anzeigen insgesamt ist im Jahr 2024 um 4,6 % auf 194.981 gestiegen. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von Jugendlichen, die kriminelle Handlungen begehen. Im letzten Jahr wurden 14.804 Jugendliche unter 18 Jahren angezeigt, was einen Anstieg von 33 % bedeutet. Der jüngste Straftäter war erst 10 Jahre alt, und die Anzahl der Verdächtigen in der Altersgruppe von 10 bis 14 Jahren hat sich von 3.186 auf 5.066 erhöht.

Um dem Problem der Jugendkriminalität entgegenzuwirken, wurde in Wien eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe mit dem Namen „Kinder- und Jugendkriminalität“ ins Leben gerufen. Diese soll insbesondere Präventionsarbeit intensivieren und auf die steigenden Zahlen reagieren, wie auch heute.at berichtet. Die Entwicklungen zeigen, dass in Wien dringender Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten und der Gewaltspirale Einhalt zu gebieten.

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OrtLeopoldstadt, Wien, Österreich
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